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Jean Todt bleibt FIA-Chef - Wiederwahl ohne Konkurrenten

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Keine Überraschung: Der Franzose Jean Todt bleibt der Mann an der Spitze der Fédération Internationale de l'Automobile (FIA). Und damit wichtigster Mann im Motorsport.

Wiedergewählt: FIA-Chef Jean Todt mit seiner Frau, dem früheren Bond-Girl Michelle Yeoh, und seinem Sohn Nicolas Wiedergewählt: FIA-Chef Jean Todt mit seiner Frau, dem früheren Bond-Girl Michelle Yeoh, und seinem Sohn Nicolas Quelle: dpa/Picture Alliance

Paris/Stuttgart - Der Franzose Jean Todt führt weiterhin den Automobil-Weltverband FIA. Der frühere Teamchef von Ferraris Formel-1-Team wurde am Freitag einstimmig als Vorsitzender für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.

Der 67-Jährige geht in seine zweite Amtszeit. 2009 hatte er sich in einem teils erbittert geführten Wahlkampf gegen den ehemaligen finnischen Rallye-Weltmeister Ari Vatanen durchgesetzt und den Engländer Max Mosley abgelöst.

Todts einziger potenzieller Widersacher 2013, der Brite David Ward, hatte seine Kandidatur vor rund drei Wochen entnervt zurückgezogen. Er warf dem FIA-Boss unter anderem vor, sich unerlaubt Stimmenzusagen gesichert zu haben.

Todt sah das naturgemäß anders. "Ich begrüße gesunde Debatten", sagte der Franzose, der bei Ferrari Spitznamen wie "Der General" und "Napoleon" erhielt. "Aber Debatten sollten sich um Ideen und nicht um Individuen drehen."

Tomczyk und Stuck gratulieren

Auf die weitere Zusammenarbeit mit Todt freut sich ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, der erneut in den Weltrat gewählt wurde. «Mit seiner zielorientierten Art wird er die FIA in den Bereichen Mobilität und Motorsport auch in den nächsten vier Jahren als Weltverband weiterentwickeln», erklärte er zur Wiederwahl des Franzosen.

Auch der Präsident des Deutschen Motorsportbundes (DMSB), Hans-Joachim Stuck, gratulierte dem neuen und alten FIA-Chef. "Die überwältigende Zustimmung der FIA-Delegierten ist ein Beleg für die Expertise und das Engagement von Jean Todt", sagte Stuck.

Todt ist nicht unumstritten. Das sture Festhalten am Rennen im von Unruhen erschütterten Bahrain 2012 brachte ihm Kritik ein. Auch mangelnde Führungsstärke wurde Todt vorgeworfen. Diese wäre nötig, sollte er vorhaben, sich um eine Budgetgrenze für die Formel 1 verdient machen zu wollen. Darum hatte sich Vorgänger Mosley zum Ende seiner Amtszeit vergeblich bemüht.

 

 

Quelle: dpa

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