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Wieder Pilotenwechsel bei HRT

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Was ist los beim HRT-Team? In Hockenheim präsentiert der spanische Neuling nun schon zum dritten Mal eine neue Pilotenkombination. Wie schon in Silverstone darf Sakon Yamamoto ins Cockpit. Diesmal muss allerdings Karun Chandhok zuschauen.

Als HRT-Pressesprecher hat man es dieser Tage nicht leicht. Auch nach zehn Rennen in dieser Saison werden Zielankünfte noch immer als Erfolge verkauft. Ob das Team eine langfristige Zukunft hat, ist weiter ungewiss.

Der Einstieg in die Formel 1 gelang nur dank der Unterstützung von Bernie Ecclestone. Der F1-Boss war es auch, der jüngst bestätigte, das HRT finanziell noch immer auf wackligen Füßen steht. Die aktuellen Schlagzeilen dürften Ecclestone ebenfalls nicht besonders gut schmecken.

Yamamoto bekommt Chandhok-Cockpit

Nachdem Sakon Yamamoto in Silverstone Bruno Senna ersetzte, muss in Hockenheim nun Karun Chandhok zuschauen. Dabei sind die beiden Stammpiloten eigentlich die zwei wichtigsten Argumente, mit denen HRT-Teamchef Colin Kolles bei Verhandlungen um finanzielle Unterstützung werben kann.

Bruno Senna soll mit seinem bekannten Namen etwas vom Glanz seines Onkels Ayrton in die Formel 1 bringen. Bei Karun Chandhok ist der Pass die wichtigste Trumpfkarte. Wenn die Formel 1 2011 erstmals in Indien fahren soll, will Ecclestone unbedingt auch einen indischen Pilot in der Startaufstellung sehen. Außer Chandhok ist aktuell kein Landsmann in Sicht, der diese Rolle ausfüllen kann.

Bleibt Kolles keine andere Wahl?

Dass beide Piloten nun kurzfristig nacheinander je ein Rennen pausieren müssen, stärkt nicht gerade das Vertrauen in die Teamleitung. Die kurzfristigen Entscheidungen und die dürftige Informationspolitik zu den Gründen für den Wechsel hinterlassen keinen guten Eindruck. Das weiß auch Colin Kolles. Scheinbar besitzt der Teamchef aber keine andere Wahl.

Yamamoto soll sich seine Einsätze mit einer zusätzlichen Finanzspritze für das Team erkauft haben. Das Team ist bemüht klarzustellen, dass die kurzfristige Auswechslung des Stammpersonals keine dauerhaften Folgen hat. Beide Piloten besitzen nach wie vor einen Vertrag bis zum Ende Saison. Chandhok soll nach Angaben von HRT "in einem der nächsten Rennen wieder im Auto sitzen". Wie Kolles es geschafft hat, Chandhok und Senna trotz Vertrages auf die Ersatzbank zu setzen, bleibt wohl sein Geheimnis.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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