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Car2Go und Co: Kritik an Umweltbilanz - Wie öko ist Car-Sharing?

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Car-Sharing gilt als Zukunftsmarkt, immer mehr Autohersteller betreiben eigene Angebote. Ob das der Umwelt hilft, stellt die Deutsche Umwelthilfe nun in Frage.

Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe attackieren die Car-Sharing-Anbieter den ÖPNV und verstopfen außerdem die Innenstädte Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe attackieren die Car-Sharing-Anbieter den ÖPNV und verstopfen außerdem die Innenstädte Quelle: dpa

Stuttgart - Car-Sharing in Großstädten gilt als innovativ, öko, modern. Viele Automobilhersteller, wie Daimler, BMW, Volkswagen, PSA und Ford, haben in den letzten Jahren eigene Carsharing-Dienste aufgebaut. Die Deutsche Umwelthilfe hat diese Dienste nun kritisiert:

"Die nicht stationsgebundenen Carsharing-Konzepte der beiden großen Automobilhersteller sind ein Frontalangriff auf den Öffentlichen Personennahverkehr und ökologischer Blödsinn, " sagte Jürgen Resch, Sprecher des Umweltverbands, den Stuttgarter Nachrichten. Durch Dienste dieser Art kämen mehr Autos in die Stadt, nicht weniger; Angebote wie Car2Go vergrößern deshalb nach Ansicht des Verbands die Parkplatznot sowie die Umweltprobleme in Städten. Dienste wie Car2Go seien ein "Frontalangriff auf den Öffentlichen Personennahverkehr".

Die Autos von Car2go und drive now stehen nicht an festen Mietstationen, sondern sind über die ganze Innenstadt verteilt und können spontan angemietet und abgestellt werden.

Auch der Bundesverband Carsharing hält den Umweltnutzen der Hersteller-Angebote für fraglich. Gabi Lambrecht vom Verband sagte der Zeitung: "Unser Ziel ist, die Anzahl von Autos und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren. Wir haben die Vermutung, dass dies mit dem stationären Carsharing besser zu erreichen ist als mit dem nicht stationären Konzept."

Daimler: Kritik nicht nachvollziehbar

Der Daimler-Konzern hat Kritik an der Öko-Bilanz seines Carsharing-Angebots zurückgewiesen. "Wir können die Kritik nicht ganz nachvollziehen, zumal es keine Belege für die Behauptung gibt", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Das Car2Go-Angebot sei kein Angriff, sondern eine Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, betonte der Sprecher: "Wir glauben nicht, dass wir mehr Autos in die Städte bringen."

Quelle: dpa

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