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Opel und Peugeot könnten bald noch stärker gemeinsame Sache machen - Wie geht es mit Opel und PSA weiter

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Opel und PSA wollen nicht verschmelzen, aber zusammen die Krise bewältigen. Für den Opel-Betriebsratschef macht eine Fusion "überhaupt keinen Sinn."

Enge Zusammenarbeit - z.B. beim Einkauf Enge Zusammenarbeit - z.B. beim Einkauf

Rüsselsheim/NewYork - Opel will und soll offenbar nicht mit PSA fusionieren. Die neue deutsch-französische Automobilfreundschaft zwischen dem Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und Peugeot-Citroen (PSA) soll vor allem die Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf und Entwicklung forcieren.

Einen Zeitungsbericht über angebliche Pläne zum Zusammenschluss von Opel und Peugeot-Citroen unter einem Dach wiesen die Opel-Verantwortlichen am Samstag zurück. "Ich kann dies nach meinen Kenntnissen nicht bestätigen", sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug der Mainzer Allgemeinen Zeitung (Samstagausgabe). "Ein solcher Zusammenschluss macht auch überhaupt keinen Sinn für Opel", fügte er hinzu. Damit wies er einen Bericht der französischen Zeitung "La Tribune" vom Vortag zurück.

Das Wirtschaftsblatt hatte auf seiner Internetseite berichtet, eine Fusion sei eine Option, die die beiden Konzerne derzeit prüften, um künftig auf dem krisengeschüttelten europäischen Automarkt bestehen zu können. Die einflussreiche Familie Peugeot begegne diesem Plan bisher allerdings zurückhaltend, hatte das Blatt unter Berufung auf nicht näher genannte Kreise geschrieben.

Spekulationen über gemeinsam entwickelten Kleinwagen

Ernst scheinen dagegen die Bemühungen um eine viel intensivere Zusammenarbeit zu sein. Wie unter anderem das amerikanische "Wall Street Journal" (Onlineausgabe) am Samstag unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, kommen die Gespräche über eine gemeinsame Fahrzeug- und Motorenentwicklung im Kleinwagensegment voran. Dem Bericht zufolge könnten Entwicklungskosten in Milliardenhöhe auf beide Partner verteilt werden.

GM und PSA arbeiten bereits im Einkauf eng zusammen, um die Preise zu drücken. Außerdem sieht die Vereinbarung vor, frühestens ab 2016 technische Plattformen gemeinsam zu nutzen, um bei der Produktion von höheren Stückzahlen zu profitieren.

Die neu geschmiedete Allianz soll helfen, Opel wieder rentabel zu machen. Die GM-Tochter verliert seit Jahren Marktanteile und fährt Verluste ein. Im ersten Halbjahr des Jahres summierte sich das Minus bei Opel auf 500 Millionen Euro. PSA verlor nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2012 mehr als 800 Millionen Euro.

 

Quelle: DAPD

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