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Tempolimit "bei Nässe" gilt erst bei geschlossenem Wasserfilm - Wann ist die Straße nass?

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Auf Autobahnen oder Landstraßen wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit oft durch das Zusatzschild "bei Nässe" ergänzt. Aber wann gilt das?

Kein Zweifel: Diese Fahrbahn ist nass Kein Zweifel: Diese Fahrbahn ist nass Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Das kennt jeder: Ein Tempolimit begrenzt die zulässige Höchstgeschwindigkeit, allerdings nur "bei Nässe". Was heißt das genau? "Laut Rechtsprechung gilt die Fahrbahn erst dann als nass, wenn sich ein geschlossener Wasserfilm darauf gebildet hat", erklärt Christian Janeczek von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). Solange das Wasser noch in den offenporigen Asphalt eindringe, gelte das Tempolimit nicht.

Je rauer der Asphalt, desto länger dauert es in der Regel, bis man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten muss. Bei aufgeheizter Fahrbahn könne es manchmal auch stark regnen, bevor das Limit gilt: die Tropfen verdunsten schnell und die Fahrbahn bleibt dann weitgehend trocken, sagt Janeczek.

Ein gutes Indiz für Autofahrer sei es, wenn das vorausfahrende Fahrzeug Wasser aufwirbele. "Dann hat man es meist mit einem geschlossenen Wasserfilm zu tun und muss sich an die angegebene Höchstgeschwindigkeit halten", so Janeczek.

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