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Rekordniveau für Mexikos VW-Werk geplant - VW will Produktion in Puebla wieder deutlich erhöhen

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Mit dem Diesel-Skandal verloren viele Arbeiter im VW Werk im mexikanischen Puebla ihren Job. Jetzt sollen die meisten von ihnen wieder beschäftigt werden.

VW-Werk in Puebla, Mexiko: Volkswagen will die Auslastung wieder deutlich erhöhen VW-Werk in Puebla, Mexiko: Volkswagen will die Auslastung wieder deutlich erhöhen Quelle: dpa/Picture Alliance

Puebla - Volkswagen fasst neuen Mut: Das Werk im mexikanischen Puebla soll bald wieder Rekordmengen an Autos produzieren - und fast so viele Mitarbeiter haben, wie vor dem Diesel-Skandal. Der hatte im weltweit zweitgrößten VW-Werk ein Fünftel der Belegschaft den Job gekostet. "Die konnten wir nicht verlängern, die mussten nach Hause gehen. Die werden wir aber jetzt sukzessive wieder einstellen", sagte Volkswagen-Landeschef Andreas Hinrichs am Montag (Ortszeit) in Puebla.

VW beschäftigt in Puebla derzeit 13.500 Menschen. Bei den Entlassenen habe es sich um die 20 Prozent der Angestellten mit befristeten Verträgen gehandelt. Hinrichs stellte in Aussicht, "fast die gleiche Anzahl" der damals entlassenen Mitarbeiter wieder erneut befristet an Bord zu holen. Das Werk in Puebla hängt zu 60 Prozent von den USA als Exportmarkt ab. Dort hatte die vor rund einem Jahr ausgebrochene Abgas-Krise zu einem Diesel-Verkaufsstopp geführt und den VW-Absatz einbrechen lassen.

Die Fabrik in Puebla hatte im Rekordjahr 2012 rund 605.000 Fahrzeuge produziert. Dieses Jahr dürfte es auf nur gut 400.000 Wagen hinauslaufen, sagte Hinrichs. "Das wird aber im nächsten Jahr wieder deutlich steigen", meinte der Manager. Die Marke von 600.000 Stück stehe mittelfristig wieder als Messlatte. "Mit den neuen Fahrzeugen, die wir hier in den nächsten Jahren implementieren, wird uns das auch wieder gelingen", betonte er.

Rekordniveau auch ohne Diesel

Unter anderem startet Anfang 2017 die Langversion des VW-Tiguan in Puebla. Die 21,5 Zentimeter längere Siebensitzer-Version des normalen Tiguan soll nach der Hochlaufphase 130.000 Mal pro Jahr von den Bändern rollen. Dafür erweitert VW das Werksgelände derzeit, das Projekt kostet rund eine Milliarde Euro. Der Lang-Tiguan soll aus Mexiko weltweit exportiert werden. Nur China ist als Markt noch nicht beschlossen, aber man prüfe ein "Szenario".

Hinrichs betonte, dass Pueblas Produktionsziel der 600.000 Wagen nicht unter Vorbehalt der Diesel-Probleme stehe. "Das, was wir als Volumen geplant haben, ist ohne Diesel. Das heißt, wir können relativ sicher sein, dass das geplante Volumen auch kommt." Hinrichs wollte sich nicht dazu äußern, ob der Lang-Tiguan nächstes Jahr in den USA überhaupt noch mit Diesel-Motoren angeboten werden soll. "Das muss man sehen. Da würde ich mich jetzt nicht zu äußern", sagte er.

Quelle: dpa

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