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Erster E-Golf aus Dresden nach Norwegen - VW Dresden produziert wieder

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Nach dem Ende der Phaeton-Produktion hat VW in Dresden umgebaut, über Start-Ups gesprochen - und baut nun endlich wieder Autos. Wenn auch vorerst nicht viele.

In Dresden werden wieder Autos gebaut: Der VW E-Golf hat hier ein zweites Produktions-Standbein. Vorerst wird die Produktion jedoch nur auf 35 E-Golf pro Tag hochgefahren In Dresden werden wieder Autos gebaut: Der VW E-Golf hat hier ein zweites Produktions-Standbein. Vorerst wird die Produktion jedoch nur auf 35 E-Golf pro Tag hochgefahren Quelle: dpa/Picture Alliance

Dresden - Im VW-Werk Dresden, der so genannten "Gläsernen Manufaktur", wird wieder produziert: Nach sechsmonatigem Umbau ist der erste E-Golf vom Band gerollt. "Das ist der erste konsequente Schritt, um die Elektromobilität zu stärken", erklärte der Finanzchef von Volkswagen Sachsen, Kai Siedlatzek, am Montag.

Perspektivisch solle mit dem E-Golf das Thema E-Mobilität "Massen zugänglich gemacht werden." Das erste Fahrzeug geht an Kunden aus Norwegen - ebenso wie die folgenden 800 Autos aus Dresden.

Norwegen, das stark auf E-Mobilität setzt, ist den Unternehmensangaben zufolge derzeit der mit Abstand wichtigste Markt für den E-Golf, gefolgt von Deutschland.

Das gläserne Vorzeigewerk im Herzen Dresdens, das Volkswagen 2001 für die Produktion des Phaeton errichtet hatte, war nach dem Aus für die Luxuskarosse für 20 Millionen Euro zu einem Zentrum für Elektromobilität umgebaut worden. Volkswagen will sich nach dem Abgas-Skandal neu aufstellen und die Elektromobilität massiv ausbauen.

Bis zu 100 E-Golf am Tag

Nun wird in Dresden die Produktion hochgefahren. Bis Anfang Mai sollen 35 E-Golf pro Tag montiert werden. Kapazität gibt es am Standort für bis zu 100 Fahrzeuge am Tag. Dresden ist damit - neben Wolfsburg - der zweite Produktionsstandort für den neuen E-Golf, wenn auch in der sächsischen Landeshauptstadt im Vergleich in deutlich geringer Stückzahl produziert wird.

Gefahren wird die Produktion zunächst im Ein-Schicht-Betrieb mit rund 250 bis 300 Mitarbeitern. Damit ist ein Teil der ehemals rund 500 Beschäftigten, die nach dem Phaeton-Aus auf andere VW-Standorte verteilt wurden, nach Dresden zurückgekehrt. "Wir erwarten, dass noch weitere Schritte folgen", sagte der Betriebsratsvorsitzende von VW Dresden, Thomas Aehlig.

Der neue E-Golf hat eine Reichweite von rund 300 Kilometern anstatt wie bisher 190 Kilometer. Davon erhofft sich das Unternehmen einen deutlichen Push. Der neue Standortleiter Lars Dittert sprach von einem Meilenstein für die Gläserne Manufaktur. "Für Volkswagen beginnt jetzt in Dresden das Zeitalter der Elektromobilität."

Quelle: dpa

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