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Martin Winterkorn glaubt an eigene Zukunft im Konzern - VW-Chef Martin Winterkorn bleibt cool

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VW-Chef Martin Winterkorn lässt sich von Ferdinand Piëchs Vertrauensentzug nicht verunsichern. Zum NDR sagt der Konzernchef, dass es eine Zukunft für ihn gebe.

Martin Winterkorn auf der Hannover Messe Martin Winterkorn auf der Hannover Messe Quelle: picture alliance / dpa

Hannover - Scheinbar unbeeindruckt vonder Kritik des VW-Patriarchen Ferdinand Piëch hat Konzernchef Martin Winterkorn am Montag seinen Auftritt bei der Hannover Messe absolviert. Ohne erkennbare Gemütsregung präsentierte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Indiens Premierminister Narendra Modi einen auf dem Subkontinent gebauten Volkswagen. Es war Winterkorns zweiter öffentlicher Auftritt nach dem Eklat - am Vorabend hatte er an einem VIP-Empfang nach dem Start der Industrieschau Hannover Messe teilgenommen.

Nachdem die Kanzlerin weitergezogen war, fragte der NDR-Hörfunk Winterkorn, ob er etwas zu seiner Zukunft sagen wolle. "Es gibt eine", antwortete Winterkorn laut NDR, lachte und verschwand. Ein Konzernsprecher bestätigte die Aussage. Piëch ist Großaktionär und Aufsichtsratschef bei VW, Winterkorn sein "Ziehsohn". Er galt lange Zeit als Nachfolger Piëchs an der Spitze des Aufsichtsrates. Doch der Patriarch (77) entzog Winterkorn (67) am Freitag öffentlich das Vertrauen. Dem "Spiegel" sagte Piëch über seinen bisherigen Vertrauten: "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn".

Eine schnelle Lösung für die Krise ist indes nicht in Sicht. So stand am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur weder eine außerplanmäßige Sitzung des Aufsichtsrats noch ein Treffen des sechsköpfigen Präsidiums im Raum, das die Machtzentrale des Kontrollgremiums ist. Allerdings berichtete das "Handelsblatt", Winterkorn und Piëch setzten sich demnächst an einen Tisch. Laut dem Blatt soll es "in den kommenden Tagen ein routinemäßiges Treffen zwischen den beiden mächtigen Managern geben". Dabei solle es auch um die Aussagen von Piëch gehen.

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