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Volkswagen besorgt sich frisches Geld - VW-Aktie bricht nach Wandelanleihe ein

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Die Volkswagen AG hat mit dem Verkauf einer Wandelanleihe 2,5 Milliarden Euro eingenommen, um die jüngsten Zukäufe auszugleichen. Der Kurs der VW-Aktie brach draufhin um fast vier Prozent ein.

VW- und Porsche-Fahnen vor dem Werk Osnabrück. Der Zukauf von Porsche kostete knapp 4,5 Milliarden Euro. VW- und Porsche-Fahnen vor dem Werk Osnabrück. Der Zukauf von Porsche kostete knapp 4,5 Milliarden Euro. Quelle: dapd

Wolfsburg - Nach den hohen Ausgaben für die Käufe von Porsche und Ducati hat sich Volkswagen über eine Wandelanleihe frisches Geld verschafft. Die Anleihe über 2,5 Milliarden Euro, mit einer Laufzeit bis November 2015 und einer Verzinsung von 5,5 Prozent, wurde am Dienstag bei Großanlegern platziert, wie der Konzern in Wolfsburg mitteilte. Der Kurs der VW-Aktie brach um fast vier Prozent ein und machte VW zum Schlusslicht im DAX.

Die Wandelanleihe kann am Ende der Laufzeit in VW-Vorzugsaktien umgetauscht werden. Dadurch erhöht sich die Zahl der Aktien, was den Gewinn pro Aktie belasten kann. Offenbar deswegen fällt der Aktienkurs.

Mit der Wandelanleihe will der Autohersteller seine Eigenkapitalbasis stärken und mehr Nettoliquidität bekommen. Zuletzt waren die flüssigen Mittel deutlich gesunken: Ende September meldete VW 9,2 Milliarden Euro, gegenüber 15,8 Milliarden Euro Ende März. Allein der restliche Porsche-Anteil hatte 4,5 Milliarden Euro gekostet, beim Motorradhersteller Ducati waren es 700 Millionen Euro.

Investitionen in die Zukunft

"Für unser künftiges globales Wachstum und die konsequente Umsetzung unserer Strategie 2018 wollen wir uns noch robuster und flexibler aufstellen und mit der geplanten Wandelanleihe unsere Liquiditäts- und Kapitalbasis weiter stärken", sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch.

VW steckt in einer Zeit hoher Investitionen: Die Werke werden umgekrempelt, um in Zukunft Autos auf der Basis der neuen Baukasten-Plattformen herstellen zu können. So will der Konzern langfristig Milliardenbeträge über vereinfachte Konstruktion und Herstellung sparen. Zunächst fordert die neue Technik aber Investitionen.

Dazu kommt der für 2013 angekündigte Start der Elektroautos aus dem größten Autokonzern Europas. Experten gehen davon aus, dass mit Elektrofahrzeugen über Jahre kein Geld verdient wird, sondern auch hier eine lange Investitionsphase bevorsteht.

 

Quelle: DAPD

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