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US-Handelsbehörde FTC verklagt VW im Abgas-Skandal - Vorwurf: Irreführende Werbung

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Der Nächste, bitte: Nach dem Justizministerium verklagt auch das US-handelsministerium VW. Der Vorwurf: Irreführende Werbung in der "Clean Diesel" Kampagne.

FTC-Hauptquartier in Washington D.C.: Die US-Handelsbehörde verklagt VW wegen irreführender Werbung FTC-Hauptquartier in Washington D.C.: Die US-Handelsbehörde verklagt VW wegen irreführender Werbung Quelle: Carol M. Highsmith Archive, Library of Congress

Washington - Volkswagen muss sich in der Affäre um manipulierte Abgaswerte mit einer weiteren brisanten Klage auseinandersetzen. Die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) teilte am Dienstag in Washington mit, ein Verfahren wegen irreführender Werbung für die betroffenen Diesel-Autos eingeleitet zu haben.

Die Behörde wirft dem Autohersteller vor, von 2008 bis 2015 mehr als 550 000 Diesel unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den USA verkauft zu haben. "Unsere Klage fordert Entschädigung für die Verbraucher, die diese Wagen aufgrund betrügerischer und unfairer Praktiken gekauft haben", erklärte FTC-Leiterin Edith Ramirez.

"Wir haben die Klage erhalten und setzen unsere kooperative Zusammenarbeit mit allen US-Behörden einschließlich der Federal Trade Commission fort", sagte ein VW-Konzernsprecher am Dienstag in Wolfsburg.

Die FTC wirft VW vor, der Hersteller habe über sieben Jahre Autos als "Clean-Diesel" beworben, deren Emissionswerte geschönt waren. Die Behörde wirft VW vor, von 2008 bis 2015 mehr als 550.000 Diesel unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den USA verkauft zu haben.Die FTC hatte im Oktober Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. VW kämpft in den USA bereits mit Hunderten Zivilklagen, darunter auch eine des Justizministeriums im Auftrag des Umweltamts EPA. Es drohen Strafen und Vergleiche in Milliardenhöhe.

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