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Vettels Helfer in der Titelschlacht

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Sebastian Vettel konnte sich den Sieg in Abu Dhabi auf die eigenen Fahnen schreiben. Dass es am Ende auch zum Titel reichte, verdankte er allerdings der Hilfe seines Teams und der Konkurrenz. Der Erfolg hat viele Väter. Wir sagen welche.

Sebastian Vettel:

Vor dem Rennen war klar, dass Sebastian Vettel in Abu Dhabi nur eine Chance auf den Titel bekommen würde, wenn er das Finalrennen gewinnt. Die Punktestufe von Rang eins zu Rang zwei ist mit sieben Zählern so groß wie keine andere. Im wichtigsten Rennen seiner Karriere hielt Vettel dem Druck stand. Von der Pole Position erwischte er einen perfekten Start und fuhr fehlerlos zum Sieg. Seinen Teil hatte er damit erledigt.

Jenson Button:

Dass die McLaren-Strategen bei Lewis Hamilton zunächst etwas konservativer vorgehen, war angesichts der WM-Chancen des Engländers logisch. Aber warum man bei Jenson Button nicht wie Nico Rosberg oder Vitaly Petrov in der frühen Safety-Car-Phase auf die harten Reifen gewechselt hat, ist unverständlich. Wenn Rosberg mit der aggressiven Taktik von Startplatz neun bis auf Rang vier nach vorne fahren kann, dann wäre Button mit der gleichen Strategie zu einer ernsten Gefahr für Vettel geworden.

Button war aber auch noch aus einem anderen Grund ein wichtiger Helfer für Vettel. Am Start schlug der entthronte Weltmeister den vor ihm stehenden Fernando Alonso. Dadurch geriet der Ferrari-Pilot in den direkten Zweikampf mit Mark Webber, was den Druck im Cockpit und am Kommandostand erhöhte.

Robert Kubica:

Robert Kubica zeigte in der Anfangsphase, dass es nicht unmöglich ist, in Abu Dhabi zu überholen. In Runde sechs ging er an Adrian Sutil vorbei, in Runde 23 schnappte er sich auch noch Kamui Kobayashi. Dadurch war es dem Polen erst möglich geworden, später Lewis Hamilton zu blockieren, als der nach seinem Reifenwechsel die große Attacke auf Vettel plante.

Vitaly Petrov:

Auf den ersten Blick war Vitaly Petrov der Konigshelfer für Vettel. Der Russe hielt Alonso 34 Runden lang hinter sich in Schach. Auch Nico Hülkenberg sorgte zwischendurch für eine weitere Verlangsamung des Spaniers, als er Petrov und Alonso rundenlang vor den Nase herumfuhr.

Nico Rosberg:

Nico Rosberg steht genau wie Kubica und Petrov stellvertretend für die Fahrer, die sich im Rennen an Alonso vorbeischieben konnten und dem Spanier dadurch wichtige Punkte weggenommen haben. Auch Hamilton und Button hatten ihren Anteil daran, dass Alonso den nötigen vierten Platz nicht erreichen konnte.

Michael Schumacher:

Mit seinem Dreher und anschließenden Crash sorgte Michael Schumacher in der ersten Runde für eine Safety-Car-Phase. Das brachte Rosberg und Petrov überhaupt erst die Möglichkeit, die Risiko-Strategie mit dem frühen Wechsel auf harte Reifen zu fahren. Ohne Schumi wäre der Titel für Vettel somit deutlich schwieriger geworden.

Mark Webber:

Eigentlich wollte man bei Red Bull vermeiden, dass ein Pilot dem anderen hilft. In Abu Dhabi kam Mark Webber aber unfreiwillig in die Situation. Mit seinem frühen Boxenstopp verleitete der Australier Ferrari zum direkten Konter, der sich später als fatal herausstellte. Bei Red Bull verneinte man, dass Webber als Alonso-Köder an die Box gerufen wurde. Die Hinterräder des Australiers wiesen erhebliche Verschleißerscheinungen auf. Außerdem war eine Felge nach einem Kontakt mit der Leitplanke beschädigt.

Ferrari:

Den größten Anteil an der eigenen Niederlage hat Ferrari selbst. Zu lange haben sich die Strategen am Kommandostand auf Mark Webber konzentriert. Der frühe Boxenstopp war der teuerste Fehler des Jahres. Teamchef Stefano Domenicali musste später zugeben, dass man unterschätzt hat, wie schwierig es sei, auf der Strecke zu überholen. Den Reifenverschleiß hatte man dagegen überschätzt.

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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