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Formel 1 in Sepang: „Schwieriges Wochenende“ - Vettel holt auf, Verstappen gewinnt

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Nach dem Quali-Desaster liefert Sebastian Vettel beim Grand Prix von Malaysia die große Show. Von hinten fährt er im Ferrari auf Platz vier vor. Verstappen gewinnt.

Formel 1 in Malaysia: Hamilton startet von der Pole und wird zweiter. Verstappen gewinnt, Vettel holt auf Formel 1 in Malaysia: Hamilton startet von der Pole und wird zweiter. Verstappen gewinnt, Vettel holt auf Quelle: dpa/picture alliance

Sepang - Die große Show von Sebastian Vettel endete mit einem demolierten Ferrari auf drei Rädern. Ein Crash nach der Zieldurchfahrt beim Großen Preis von Malaysia passte ins Bild eines schwierigen Formel-1-Wochenendes. „Es war Schadensbegrenzung, ich hatte gehofft, dass hier und da noch was passiert. Es kam aber nichts mehr“, sagte Vettel.

Trotz seiner grandiosen Jagd durchs Feld verlor Vettel den WM-Titel weiter aus dem Blick. Immerhin konnte WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton auch nicht die volle Punktzahl einfahren. Dem Briten im Mercedes schnappte Max Verstappen im Red Bull den Sieg weg. Es war der zweite in der Karriere des Niederländers, der am Samstag seinen 20. Geburtstag gefeiert hatte. Als Zweiter vergrößerte Hamilton dennoch den Vorsprung auf Vettel.

Großer Preis von Malaysia: Vettel holt auf und crasht nach dem Ziel

Zur schlechten Vettel-Stimmung trug die Kollision mit Williams-Pilot Lance Stroll nach der Zieldurchfahrt bei. In der Auslaufrunde kamen sich der Kanadier und der Deutsche zu nah. „Ich glaube, er hat vergessen, nach vorn zu gucken“, sagte Vettel verärgert. Der hintere Teil seines Ferrari wurde nach seiner Aussage „komplett zerstört“. Nicht auszuschließen, dass das Getriebe in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der Ferrari von Kimi Räikkönen konnte erst gar nicht starten: Motorprobleme. Der Platz auf dem Grid neben Hamilton blieb leer. Bei der Qualifikation hatte Vettel wegen Motorproblemen keine Runde auf Zeit hinbekommen. Im Rennen startete er von ganz hinten.

Titelrivale Hamilton konnte seine Pole zunächst verteidigen. Der 32-Jährige musste in der vierten Runde aber Verstappen vorbeiziehen lassen. „Nach der Saison, die ich bisher hatte, ist der Sieg zum richtigen Zeitpunkt gekommen“, sagte der Niederländer. Sieben Mal erreichte er bisher in diesem Jahr nicht das Ziel. Verstappens Teamkollege, Vorjahressieger Daniel Ricciardo, wurde im zweiten Red Bull Dritter. Nico Hülkenberg wurde im Renault 16. vor Wehrlein.

Hamilton mit 34 Punkten Vorsprung

Das Gute für Vettel: Schon am kommenden Sonntag auf seiner Lieblingsstrecke in Suzuka bekommt er die nächste Chance, doch noch die finale Wende im WM-Kampf einzuleiten. Allerdings wird es schwer gegen Hamilton, der nun 281 Zähler auf dem Konto hat. „Ich fühle mich gut. Wir haben aber noch einiges zu tun und müssen weiter pushen“, sagte der Brite. Von Überschwang im Mercedes-Lager dennoch keine Spur. Teamchef Toto Wolff: „Ich habe heute nichts Positives gesehen.“

Vettel steht im Ranking hinter Hamilton mit 247 Punkten, Valtteri Bottas (222 Punkte) ist im zweiten Mercedes weiter Dritter. Das Positive am letzten Rennen in Malaysia für Vettel: „Hauptsächlich hat es am Anfang Spaß gemacht“, sagte er. Am Ende aber sei ihnen die Luft ausgegangen.

Der 30-Jährige ließ sich bei seiner Aufholjagd wenig Zeit. Innerhalb der ersten Runde schoss er von Position 20 auf 13 vor. In der Folgezeit holte er einen Platz nach dem anderen auf. Der Mercedes-Kommandostand warnte Hamilton daher schon frühzeitig, dass sein Titelrivale noch zur Gefahr werden könnte. Nach fast der Hälfte der 56 Runden hing Vettel als Fünfter am Heck von Bottas.

Dann begann das große Reifelwechseln: Hamilton kam als erster an die Box und blieb vor Bottas und Vettel. Dann folgte der Deutsche, eine Runde später der Finne. Dieser musste sich dann hinter dem viertplatzierten Vettel einordnen.

Vettel kämpfte weiter, arbeitete sich an Ricciardo auf Rang drei. Doch dann bauten Vettels Reifen und die Bremsen ab. Der Deutsche verzichtete daraufhin auf weitere Angriffe. Dann die Schlusspointe des schwierigen Ferrari-Wochenendes: die Kollision mit Lance Stroll im Williams. Vettel stieg aus seinem kaputten Wagen und wurde immerhin von Landsmann Wehrlein im Sauber mitgenommen.

 

 

Quelle: dpa

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