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IG Metall kämpft um Jobs bei Cabriodachhersteller Valmet - Valmet will in Osnabrück 300 Stellen streichen

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Der finnische Hersteller von Cabriodächern Valmet Automotive will wegen der schlechten Auftragslage 300 Stellen am Standort Osnabrück streichen.

Im Jahr 2010 hat Valmet Automotive Teile von Karmann in Osnabrück übernommen, jetzt sollen mehrere hundert Stellen gestrichen werden Im Jahr 2010 hat Valmet Automotive Teile von Karmann in Osnabrück übernommen, jetzt sollen mehrere hundert Stellen gestrichen werden Quelle: picture alliance / dpa

Osnabrück - Am ehemaligen Karmann-Standort in Osnabrück sind erneut Hunderte von Jobs bedroht. Der Hersteller von Cabriodächern, Valmet Automotive, will 300 von 400 Stellen streichen. Nun sucht die Gewerkschaft IG Metall den direkten Kontakt mit der finnischen Unternehmensmutter. "Wir wollen nicht mit Stellvertretern reden, die nichts entscheiden können, sondern mit den Finnen direkt", sagte der Osnabrücker IG Metall-Vize Stephan Soldanski.

Valmet hatte 2010 die Dachsparte des insolventen Cabrioherstellers Karmann übernommen, mit Produktionsstätten in Osnabrück und dem polnischen Zary. Aufgrund der schlechten Auftragslage wolle Valmet mittelfristig aber nur noch ein Entwicklungszentrum mit 100 Stellen in Osnabrück behalten. Seitens der Valmet-Geschäftsführung gab es zunächst keine Stellungnahme.

Anfang 2009 beschäftigte der Cabriohersteller Karmann noch mehr als 4.000 Mitarbeiter. Kurze Zeit später musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Als daraufhin einige Zulieferer Karmann nicht mehr belieferten, musste die Produktion des Mercedes-CLK im Sommer 2009 eingestellt werden. Viele Stellen gingen verloren. Später übernahm Volkswagen große Teile des Traditionsunternehmens. Heute bauen die Wolfsburger dort mit rund 2.000 Beschäftigten das Golf-Cabriolet.

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