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Piëch widerspricht Rücktrittsgerüchten - Totgesagte leben länger

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VW-Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piëch entkräftet nun höchstpersönlich und mit deutlichen Worten Gerüchte um seinen eigenen Rücktritt.

Ferdinand Piëch ist 76 Jahre und noch kein bisschen VW-müde Ferdinand Piëch ist 76 Jahre und noch kein bisschen VW-müde Quelle: dpa/Picture Alliance

Hamburg - Für den 76-jährigen VW-Patriarchen Piëch ist noch lange nicht Schluss. Zu den Gerüchten über seinen angeblichen Rücktritt meldete er sich nun höchstpersönlich zu Wort: "Totgesagte leben länger", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, dass Piëch seinen Posten als Chefkontrolleur im Aufsichtsrat "aus gesundheitlichen Gründen" an Martin Winterkorn abgeben wolle. Doch das will er nicht. "Ich freue mich auf den Konzernabend im Vorfeld der IAA am kommenden Montag, an dem ich auch in Zukunft als Aufsichtsratsvorsitzender teilnehmen werde", sagte Piëch.

Personalrochade in Wolfsburg

Dem Dementi geht ein Bericht des "Handelsblatt" voraus, demzufolge Piëch seinen Sessel für seinen engen Vertrauten Winterkorn räumen wolle und Finanzvorstand Hans-Dieter Pötsch für eine Übergangszeit an die Konzernspitze wechseln solle.

Das Blatt beruft sich dabei auf Konzernkreise und Piëch-Vertraute. Teil der möglichen Personalrochade ist auch Audi-Chef Rupert Stadler. Dieser soll von Ingolstadt nach Wolfsburg wechseln und sich dort dann um die Finanzen von Volkswagen kümmern.

Piëch gilt als Machtzentrum des Konzerns, den er selber als Vorstandschef von 1993 bis 2002 leitete. Er entstammt der Porsche-Familie, die über die Porsche-Muttergesellschaft mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Aktien an der Volkswagen AG hält.

Ein direkter Wechsel von Winterkorn an die Aufsichtsratsspitze wäre rein rechtlich möglich, falls ein entsprechender Vorschlag die Rückendeckung von mehr als einem Viertel der Aktionärsstimmen hätte. Die nächste VW-Aufsichtsratssitzung findet Ende September statt.

Winterkorns Vertrag als Vorstandsvorsitzender bei Deutschlands größtem Industriekonzern läuft noch bis Ende 2016. Der gebürtige Schwabe ist 66 Jahre alt, Piëch ist zehn Jahre älter.

Quelle: dpa

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