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Das ändert sich 2014 in der Formel 1 - Technische Herausforderungen nehmen zu

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In der kommenden Saison ändert sich das technische Formel-1-Reglement grundlegend. Deshalb müssen die Teams komplett neue Autos entwickeln.

Viele neue Antriebe (hier: Renault) wurden bereits vorgestellt. Jetzt müssen drumherum neue Autos entstehen Viele neue Antriebe (hier: Renault) wurden bereits vorgestellt. Jetzt müssen drumherum neue Autos entstehen Quelle: Renault

Berlin - 2014 wird für alle Teams in der Formel 1 eine völlig neue Herausforderung. Konnten die Designer und Entwickler in den vergangenen Jahren zumeist auf dem Vormodell aufbauen, müssen nun ganz neue Autos her. Hauptgrund ist die Rückkehr des Turbomotors.

Neuer Motor: Die bisherigen 2,4-Liter-V8-Aggregate sind Ende des Jahres Formel-1-Geschichte. Dafür werden die Autos ab der nächsten Saison von 1,6-Liter-V6-Turbomotoren angetrieben.

Die neuen Motoren sind um einiges schwerer, bringen zusammen mit der Batterie etwa 145 Kilogramm auf die Waage. Das Mindestgewicht der bisherigen Motoren beträgt dagegen nur 95 Kilo. Das verändert die Gewichtsverlagerung bei den Autos enorm.

Außerdem wird die Spritmenge begrenzt. Mehr als 100 Kilogramm (etwa 135 Liter) dürfen nicht verbraucht werden.

Aerodynamik: Die hässlichen Nasenhöcker verschwinden. Die Stufe im vorderen Chassis-Bereich wird verboten. An der Maximalhöhe der Nasenspitze zum Asphalt ändert sich nichts. Die Ingenieure sind gezwungen, tiefere Nasen zu bauen.

Red-Bull-Konkurrenten hoffen

Die Erfordernis, völlig neue Boliden entwickeln zu müssen, sehen viele Teams als Chance. Vor allem Mercedes und Ferrari wollen der Red-Bull-Dominanz ein Ende setzen. Nur noch auf etwa 50 Prozent beziffert Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz die Grundlage, auf der im kommenden Jahr aufgebaut wird.

Der erfolgsverwöhnte Rennstall sieht das natürlich anders. "2014 ist ein weißes Blatt Papier", räumte Red-Bull-Teamchef Christian Horner zwar ein. Er vertraut aber seinem Entwickler Adrian Newey. Dieser, einst schon Weltmeisterdesigner für Williams und McLaren, hat eine Vorliebe für Regeländerungen. "Sie erlauben dir, dich mit nichts anderem als einem leeren Blatt Papier zurückzulehnen und zu versuchen, die beste Lösung für diese Änderungen herauszuarbeiten", erklärte der 54-Jährige einmal.

Ob der emporgekommene Branchenführer, ob Mercedes oder das Traditionsteam Ferrari - sie alle arbeiten seit Monaten mit Hochdruck an den neuen Autos. Laut britischer Medien wird Mercedes dabei künftig auch mit einem neuen Teamchef antreten. Ross Brawn werde den Rennstall nach dieser Saison verlassen. In Paddy Lowe hatte sich das Team längst einen potenziellen Nachfolger geangelt.

 

Quelle: dpa

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