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Staatsminister wechselt zu Daimler - SPD fordert Übergangsfrist

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Vom Bundeskanzleramt in die Autoindustrie: Staatsminister Eckart von Klaeden wird Cheflobbyist bei Daimler. Sein Vorgänger tritt den umgekehrten Weg an.

Staatsminister Eckart von Klaeden wechselt zum Jahresende zu Daimler. Die SPD vermutet Geheimnisverrat. Staatsminister Eckart von Klaeden wechselt zum Jahresende zu Daimler. Die SPD vermutet Geheimnisverrat.

Stuttgart - Der Staatsminister im Bundeskanzleramt, Eckart von Klaeden, wechselt Ende des Jahres die Seiten. Der Bundestagsabgeordnete wird Leiter der Abteilung Politik und Außenbeziehungen beim Autohersteller Daimler, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Klaeden folgt auf Martin Jäger (48), der im September als Botschafter der Bundesrepublik nach Afghanistan geht.

Klaeden (47) ist seit Oktober 2009 Staatsminister im Kanzleramt und koordiniert dort unter anderem ein Programm für Bürokratieabbau. Er sitzt seit 1994 im Bundestag und ist seit 2004 Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Er werde nach Ablauf der Legislaturperiode im Herbst nicht mehr für den Bundestag kandidieren, hieß es in der Mitteilung.

Die SPD kritisierte den Wechsel von Klaedens (CDU) in die Wirtschaft. "Hier verkauft ein Mitglied der Bundesregierung sein Insiderwissen", sagte Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Der nahtlose Übergang aus dem Kanzleramt in die Industrie sei nicht akzeptabel. Nötig sei eine Pause von 18 Monaten für den Wechsel aus einem Regierungsamt in die Wirtschaft.

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