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So funktioniert ein automatisch abblendender Innenspiegel - Sensoren und Kristalle verhindern ein Blenden

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Moderne Autos verfügen über automatisch abblendende Innenspiegel. Dass hinter dem komfortablen Helfer viel Technik und Sensorik steckt, vermuten jedoch die wenigsten.

Beim automatisch abblendenden Innenspiegel erkennen Sensoren den Lichteinfall. Wird der Autofahrer geblendet, dunkelt die Technik den Spiegel ab Beim automatisch abblendenden Innenspiegel erkennen Sensoren den Lichteinfall. Wird der Autofahrer geblendet, dunkelt die Technik den Spiegel ab Quelle: picture alliance / dpa

Essen - Während einer Nachtfahrt können Scheinwerfer der nachfolgenden Fahrzeuge im Innenspiegel blenden. Allerdings gibt es dagegen ein Mittel: Mit einem Handgriff lässt sich der Spiegel in eine andere Position kippen, so dass nur ein Teil des Lichts reflektiert wird und man dennoch das rückwärtige Geschehen im Blick hat, erklärt der TÜV Nord. Noch komfortabler sind automatisch abblendbare Innenspiegel. Sie sorgen für mehr Sicherheit, ohne dass der Fahrer aktiv eingreifen muss.

Dabei messen zwei im Spiegel verbaute Fotosensoren den Lichteinfall, genauer den Helligkeitsunterschied zwischen dem Verkehrsraum vor und hinter dem Auto. Ist der Lichteinfall von hinten größer als von vorn, wird der Spiegel automatisch abgedunkelt.

Dafür verfügt der Spiegel über eine spezielle elektrochromatische Schicht auf dem Glas. Sie enthält Elektrolyte aus gleichförmigen Kristallen, ähnlich einem LCD-Display beim Fernseher oder Handy. Legt man an diese Schicht elektrische Spannung an, richten sich die Kristalle in einem bestimmten Winkel aus. Das führt zu einem verzögerungsfreien und je nach Lichteinfall und Sensorenmessung auch zu einem stufenlosen Verdunklungseffekt. Die Hände des Fahrers bleiben am Lenkrad, während der Spiegel sofort abdunkelt und die Scheinwerfer der nachkommenden Fahrzeuge nicht mehr blenden können.

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