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Falschfahrer muss wegen Mordes vor Gericht - Schweren Unfall in Selbstmordabsicht verursacht

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Ein Autofahrer fuhr als Geisterfahrer auf die Autobahn, um sich selbst zu töten. Er provozierte einen Unfall, den er überlebte und muss sich nun wegen Mord verantworten.

Ein Autofahrer, der in Selbsttötungsabsicht als Geisterfahrer einen schweren Unfall verursachte, muss sich nun wegen Mordes verantworten Ein Autofahrer, der in Selbsttötungsabsicht als Geisterfahrer einen schweren Unfall verursachte, muss sich nun wegen Mordes verantworten Quelle: dpa/Picture Alliance

Aachen - Ein Falschfahrer, der in Suizidabsicht den Unfalltod eines Ehepaares verursacht haben soll, steht im September wegen Mordes in Aachen vor Gericht. Der 47-Jährige ist nach Angaben des Landgerichts von Dienstag wegen Mordes in zwei Fällen und versuchten Mordes in sechs Fällen angeklagt.

Der Mann soll im Januar in Düren-Merzenich als Falschfahrer auf die Autobahn 4 aufgefahren sein und einen Unfall mit zwei Toten und drei Verletzten verursacht haben. Er habe sich rücksichtslos über das Lebensrecht der entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer gestellt, heißt es demnach in der Anklage.

Der Niederländer überlebte lebensgefährlich verletzt und ist den Angaben zufolge in einem Justizkrankenhaus in Untersuchungshaft. Bisher sind zwei Verhandlungstage geplant, am 18. und 29. September.

Laut Anklage fuhr der Mann absichtlich als Falschfahrer auf die A4. Nach früheren Polizeiangaben hatte er einen Brief bei sich, aus dem die Suizidabsicht hervorgeht. Der 47-Jährige soll zunächst einige Kilometer über den Standstreifen gefahren sein, auf mindestens 120 Stundenkilometer beschleunigt und sein Auto dann auf die Fahrbahn gezogen haben, als ihm ein Lkw entgegenkam. Laut Anklage kollidierte der Wagen zuerst mit dem Sattelzug und wurde dann gegen das Auto des Ehepaares geschleudert. In den Unfall waren drei Autos und zwei Lastwagen verwickelt.

 

Quelle: dpa

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