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Schumi wünscht sich Regen

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Die Wettervorhersage macht Michael Schumacher Hoffnung. Am Renntag des GP Kanada könnte es in Montreal regnen. Der Mercedes-Pilot sieht darin eine Chance, dass sich das festgefahrene Bild an der Spitze der Formel 1 ändern könnte.

Montreal ist eine Strecke für sich: lange Geraden, viele Schikanen, ein Stakkato aus Bremsen und Beschleunigen. Nur noch in Monza wird mit weniger Abtrieb gefahren. Im Vergleich zu den ersten sieben Strecken fällt der Straßenkurs auf der Ile de Notre Dame aus dem Rahmen. Deshalb will Michael Schumacher auch keine Prognosen darüber abgeben, wie konkurrenzfähig sein Auto am Wochenende sein könnte. Er schwebt wie viele andere auch im luftleeren Raum und ist auf Vermutungen angewiesen. Die richten sich an den Erfahrungen der bisherigen Rennen: "Unser Top-Speed war zuletzt nicht so toll. Da das in Montreal eine wichtige Größe ist, wird es schwierig sein, an die anderen näher ranzukommen." Doch dann gibt es da auch noch die andere Seite der Medaille: "Einige unserer Gegner sind schon Istanbul mit Montreal-Flügeln gefahren. Deshalb könnte es sein, dass wir relativ dazu zulegen können."

Schumi setzt auf Mercedes-Stärken

Top-Speed ist nicht alles in Montreal. Die beiden anderen Parameter für die Rundenzeit sind die Bremsstabilität und die Traktion. In diesen beiden Disziplinen konnten die Silberpfeile bislang überzeugen. "Mal schauen, welche Charaktereigenschaften hier überwiegen und wo sie uns positionieren", urteilt Schumacher vorsichtig. Weil da immer noch eine gute Portion Skepsis mitschwingt, hätte der siebenfache Weltmeister nichts dagegen, wenn es am Sonntag regnet. "Für den Fall, dass wir nicht so stark aufgestellt sein sollten, kann die Witterung alles auf den Kopf stellen."

Kommt die Sprache auf das Duell der Red Bull-Piloten, ist Schumacher wieder ganz Diplomat. Er habe zwar eine Meinung zu dem Unfall, will sie aber in der Öffentlichkeit nicht kundtun. "Red Bull ist eine andere Baustelle. Wir haben unsere eigene, und wollen lieber die bearbeiten als solche anderer Teams."

Silberpfeil mit vollen Tanks zu langsam

Eine dieser Baustellen ist die Schwäche des Autos zu Beginn des Rennens. "Es hat den Anschein, dass wir zu Beginn des Rennens mit viel Sprit im Tank mehr Probleme mit unserem Auto haben als später im Rennen, wenn das Auto leichter geworden ist." Auf Details will Schumacher nicht eingehen. Getreu der Devise: Wer zuviel verrät, gibt der Konkurrenz nur einen Tipp.

Bevor der Formel 1-Heimkehrer zum ersten Mal wieder die Strecke betrat, auf der er bereits sieben Mal gewonnen hat, nahm er in der Stadt an einer Kampagne der FIA teil, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Bei der Gelegenheit traf Schumacher auf seinen alten Rivalen Jacques Villeneuve. Und siehe da, die beiden Kombattanten der Saison 1997 unterhielten sich prächtig und hatten eine Menge Spaß bei der Aktion. Schumacher lächelte gnädig: "Der Jacques wird halt auch älter und reifer." Im Alter wirken manche Reibungspunkte der Vergangenheit plötzlich in einem anderen Licht.

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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