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Chinas neue Fernlicht-Bestrafung - Schau mir ins Fernlicht, Kleiner

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Umgerechnet 40 Euro Bußgeld kostet es in China, wenn Autofahrer mit Fernlicht den Gegenverkehr blenden. Bisher. Jetzt müssen sich Sünder auch selbst blenden.

Shenzen – Wer in Deutschland sein Fernlicht falsch einsetzt, zahlt zwischen 20 und 35 Euro Bußgeld. Geschenkt. In China sollten Autofahrer für dieses Vergehen eine stabile Hornhaut haben.

In Shenzen müssen Blender mit härteren Strafen rechnen. Die Shenzen Traffic Police in der Provinz Guangdong hält entsprechende Autofahrer an und setzt sie auf einen grünen Stuhl vor ihre eigenen Scheinwerfer – mit eingeschaltetem Fernlicht. Eine Minute werden die Sünder gezwungen, in die Scheinwerfer zu schauen, wie die BBC berichtet.

Shenzen mag ungewöhnliche Lösungen

In der Regel müssen die Verkehrssünder 300 Yuan zahlen, rund 40 Euro, wenn sie andere Verkehrsteilnehmer mit Fernlicht blenden. Die neue Zusatzstrafe wenden die Polizisten laut eigener Aussage nur in Ausnahmefällen an. Es ist laut BBC unklar, ob das Sitzen vor dem Fernlicht eine Alternative zur der Geldbuße ist oder eine zusätzliche Strafe darstellt. Eine chinesische Nachrichtenseite spricht von einer freiwilligen Option. Manche Kommentare auf der chinesischen Microblogging-Seite Weibo sprechen von Menschenrechtsverletzung, für manche User erscheint eine Minute noch zu kurz.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Shenzen Traffic Police auf außergewöhnliche Ideen kommt. Schon vor fünf Jahren bestrafte sie Fernlichtsünder mit der gleichen Methode. Nur dass die Autofahrer fünf Minuten ins Fernlicht schauen mussten. Vergangenes Jahr bestrafte sie Fußgänger, die widerrechtlich die Straße überquerten, nicht nur mit einem Bußgeld. Die Ertappten mussten eine grüne Weste sowie einen Hut tragen und anschließend den Verkehr regeln.

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