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Saab zeigt Multimediasystem auf Android-Basis

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Für Multimediasysteme im Auto offene Standards wie Googles Betriebssystem Android zu nutzen, liegt auf der Hand, wird bisher aber noch nirgendwo umgesetzt. Ausgerechnet der Branchen-Außenseiter Saab demonstriert jetzt die Vorzüge einer solchen Lösung.

IQon heißt das System, das der niederländisch-schwedische Hersteller aktuell im Konzeptfahrzeug Phoenix auf dem Genfer Salon zeigt. Mit der Einbindung externer Partner in die "Open Innovation" genannte Entwicklungsumgebung, die auf Android aufbaut, verändere man nachhaltig die Infotainment-Landschaft innerhalb der Automobilbranche, heißt es.

Das System erlaubt dem Benutzer, aus dem "Saab IQon Store" ein breites Spektrum an Anwendungen, Online-Services und Multimedia-Funktionen herunterzuladen. Externen Entwicklern solcher Tools stellt Saab eine API-Schnittstelle zur Verfügung, das die Nutzung von über 500 durch Sensoren im Fahrzeug generierten Signalen ermöglicht. Hierbei handelt es sich unter anderem um Fahrzeuggeschwindigkeit, Position und Fahrtrichtung, Fahrerauslastung, Gierwinkel, Lenkeinschlag, Motordrehzahl und Drehmoment, Innen- und Außentemperatur, barometrische Angaben und die Position der Sonne.

"Mit Saab IQon ist das Innovationspotenzial grenzenlos", so Johan Formgren, Leiter von Saab Aftersales und kommerzieller Projektleiter bei IQon. "Wir werden die weltweite Android-Entwickler-Community dazu einladen, ihre Vorstellungskraft und Genialität zu demonstrieren." IQon sorge dafür, dass der Kunde in seinem Fahrzeug genauso bequem und übergangslos in den Genuss umfassender Konnektivität komme wie sonst auch - gemeint ist: wie auf dem Smartphone. Die Bedienung erfolgt über einen Acht-Zoll-Touchscreen.

Während der Leistungsumfang herkömmlicher Infotainment-Systeme im Auto vor dessen Markteinführung festgelegt und sodann meist unverändert bleibt, erlaubt IQon eine kontinuierliche Aktualisierung und Personalisierung der Dienste.

Damit Fahrsicherheit und Qualität gewährleistet bleiben, werden externe Programme von Saab geprüft und zugelassen. IQon bildet gleichzeitig eine Plattform für die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Händler, der Fahrzeugdaten hochladen, Diagnosen durchführen, Wartungstermine vereinbaren oder sogar In-Car-Optionen installieren kann.

Ob und wann das "offene" Navi in Serie geht, ist derzeit noch ähnlich offen wie die Zukunft von Saab allgemein. Man teste derzeit eine Beta-Version in Firmenfahrzeugen, hieß es.

Quelle: Autokiste

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