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Wickens holt seinen ersten DTM-Sieg - Rockenfeller baut Führung aus

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Robert Wickens holt den Sieg, Mike Rockenfeller gewinnt aber trotzdem: Auf dem Nürburgring punktet der Audi-Pilot als einziger aus dem alten Führungstrio und baut seinen Vorsprung aus.

Jubelnd auf der Motorhaube: Robert Wickens holt am Sonntag seinen ersten DTM-Sieg. Jubelnd auf der Motorhaube: Robert Wickens holt am Sonntag seinen ersten DTM-Sieg. Quelle: DPA / PA

Nürburg - Robert Wickens steht nach dem ersten DTM-Sieg seiner Karriere jubelnd auf der Motorhaube seines Mercedes. Tabellenführer Mike Rockenfeller freut sich über Rang vier am Nürburgring: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis." Als einziger aus dem alten Führungstrio hat er zuvor beim siebten Saisonlauf des Deutschen Tourenwagen Masters gepunktet und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung mit 106 Punkten auf 35 Zähler ausgebaut.

Verfolger Nummer eins ist nun nicht mehr Titelverteidiger Bruno Spengler (67 Punkte, Rang 14 am Nürburgring), sondern Christian Vietoris (71). "Das war ein geiles Wochenende", sagt der 24-Jährige. In seinem Mercedes fährt er auf Rang drei hinter BMW-Pilot Augusto Farfus (66) und löst seinen Teamkollegen Gary Paffett als besten Mercedes-Fahrer in der Gesamtwertung ab. Der Brite rutscht durch seinen 17. Platz auf Rang sechs (57 Punkte).

Bruno Spengler geht erneut leer aus

"Spengler war leider mitten im Getümmel und hat ein paar Schläge abbekommen. Sein Auto war aerodynamisch zu sehr beschädigt, um sich noch wehren zu können", sagt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. Grund zur Freude hat dagegen Markenkollege und Ex-Champion Martin Tomczyk. Zum ersten Mal in dieser Saison sammelt er Zähler in der Meisterschaft.

Mit dem Rennstart hatte es angefangen zu regnen. Keiner der Piloten fuhr die passenden Pneus. Als erster im Feld bekam Rockenfeller vom Team Phoenix schon in der zweiten Runde Regenreifen verpasst. "Das war ganz wichtig und das sind die Kleinigkeiten, die am Ende große Auswirkungen haben", lobt Rockenfeller sein Team. Er selbst hat das frühe Manöver gar nicht verstanden. "Ich wusste nicht, was die da tun, weil das Boxenstoppfenster noch gar nicht offen war." Binnen weniger Runden fuhr er an der Spitze.

Paffett und seine Crew von HWA dagegen haben sich verzockt. Im Gegensatz zu allen anderen entschied sich der Vorjahres-Zweite in der Hoffnung auf eine schnell trocknende Strecke nach fünf Runden für die weichen Options-Reifen. Er fiel zurück auf Platz 19, nach 16 Runden folgte die Korrektur auf Regenreifen.

Hinter dem Gesamtführenden gab es auf der 3,629 Kilometer langen Strecke reichlich Bewegung. Zur Halbzeit des Rennens hatte sich Wickens auf Rang zwei geschoben, dahinter folgten Farfus und Vietoris. Die Verfolger in der Gesamtwertung konnten Rockenfeller zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gefährlich werden, Platz eins musste er aber trotzdem noch abgeben. Wickens und Farfus fuhren vor seinem zweiten Pflichtboxenstopp mehr als eine Sekunde pro Runde schneller. Der Vorsprung reichte nicht mehr, um die beiden Verfolger hinter sich zu halten. Vietoris verdrängte ihn sogar noch vom Podest.

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