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Robert Kubica schwer verunglückt

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Robert Kubica ist am Sonntag (6.2.) bei einer Rallye in Italien schwer verunglückt. Der Renault-Pilot zog sich schwere Verletzungen an der Hand und den Beinen zu. Ob und wann er in die Formel 1 zurückkehren wird, ist äußerst ungewiss.

Robert Kubica wird wohl beim Formel 1-Saisonstart in Bahrain fehlen. Nach Medienberichten war der Pole am Steuer eines Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo in der Nähe von Genua von der Straße abgekommen und mit hoher Geschwindigkeit gegen die Mauer einer Kirche geprallt. Der Pole musste von der Feuerwehr aus seinem Wrack geborgen und wurde anschließend direkt per Helikopter in das Krankenhaus von Santa Corona in Petra Ligure geflogen.

Handgelenk und Beine schwer verletzt

Während sein Co-Pilot Jacub Gerber unverletzt aus dem Auto gestiegen sei, habe Kubica schwere Verletzungen erlitten. Unter anderem soll er sich mehrere Knochenbrüche zugezogen haben. Vor allem sein linkes Handgelenk und seine Beine seien schwer verletzt. Angeblich erwägen die Ärzte sogar, die zertrümmerte Hand zu amputieren.

Rettungskräfte hätten den Piloten aus dem Auto schneiden müssen und transportierten ihn mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Santa Corona. Kubica sei bei Bewusstsein gewesen. Lebensgefahr bestehe angeblich nicht. Die Rallye mit 115 Fahrern wurde unterbrochen.

Ersatz für Kubica gesucht

Sollten sich die schlimmen Verletzungen bestätigen, wird Kubica defintitiv nicht beim Formel 1-Saisonauftakt in Bahrain am Start stehen können. Über mögliche Ersatzfahrer kann zu diesem Zeitpunkt nur spekuliert werden. Zwar hat Renault mit Bruno Senna und Romain Grosjean gleich zwei dritte Piloten, allerdings haben beide noch nicht gezeigt, dass sie die Qualität haben, einen Kubica zu ersetzen.

Die wahrscheinlichere Lösung ist, dass Nick Heidfeld das Cockpit übernimmt. Der ehemalige Sauber-Pilot hatte im Herbst lange mit Renault über einen Platz im zweiten Renault verhandelt. Am Ende entschied sich der Rennstall dann aber doch für Vitaly Petrov und gegen den Routinier. Auch Nico Hülkenberg wäre eine Option. Das Supertalent aus dem Rheinland ist aktuell als dritter Fahrer bei Force India im Einsatz.

Kubica mit viel Rallye-Erfahrung

Kubica hatte in der Vergangenheit immer wieder an Rallyes teilgenommen. In der vergangenen Woche war er in Valencia am dritten Tag der Testfahrten für die kommende Formel-1-Saison Bestzeit gefahren. Er und Lotus Renault gelten als Geheimtipp für die am 13. März in Bahrain beginnende Weltmeisterschaft.

In der Formel 1 hatte der Pole 2007 einen der spektakulärsten Crashs überlebt. Beim Grand Prix von Kanada in Montréal war er im BMW-Sauber abgeflogen. Sein Auto wurde komplett zerstört, er blieb fast ohne Blessuren. Ein Jahr später holte er an gleicher Stätte seinen ersten und bisher einzigen Grand-Prix-Sieg.

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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