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Renault und Nissan wollen Beteiligungen neu justieren - Renault will Frankreichs Einfluss reduzieren

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Frankreich besitzt knapp 20 Prozent der Renault-Anteile. Um den staatlichen Einfluss bei dem Hersteller zu begrenzen, soll Nissan nun mehr Mitspracherecht erhalten.

Nissan soll durch eine Verschiebung der Stimmrechte mehr Mitsprachrecht bei Renault erhalten Nissan soll durch eine Verschiebung der Stimmrechte mehr Mitsprachrecht bei Renault erhalten Quelle: picture alliance / dpa

Paris - Der Autohersteller Renault will sich gegen einen wachsenden Einfluss des französischen Staates wehren und denkt deshalb über eine Verschiebung von Stimmrechten nach. Renaults japanischer Partner Nissan könnte dafür mehr Mitspracherecht in dem Unternehmen bekommen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf Insider schreibt. Renault wollte sich dazu nicht äußern.

Beide Firmen haben gegenseitige Beteiligungen: Aktuell hält Renault 43,4 Prozent an Nissan, denen wiederum 15 Prozent des französischen Autoherstellers gehören. Derzeit kann Nissan über das Aktienpaket aber keinen Einfluss auf Renault ausüben. Ihre Stimmrechte sind den Kreisen zufolge solange außer Kraft, wie Renaults Anteil an Nissan über 40 Prozent liegt.

Im April hatte der französische Staat seine Anteile an Renault von 15 auf knapp 20 Prozent aufgestockt und gegen den Widerstand des Vorstandes eine neue Regelung durchgesetzt, die langjährigen Aktionären doppeltes Stimmrecht verspricht. Dadurch sieht Renault-Chef Carlos Ghosn das Gleichgewicht in der Allianz mit dem japanischen Autohersteller gefährdet.

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