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Autoclub warnt vor Betrug beim Oldtimerkauf - Ratgeber: Manche Autos gibt es nicht einmal

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Wer auf dem Oldie-Markt an Super-Schnäppchen glaubt, wird schnell Opfer von Betrug. Davor warnt der ACE. Helfen kann nur eine gute Kenntnis des Markts und der Materie.

Der "Auto Club Europa" warnt vor Betrug beim Oldtimer-Kauf Der "Auto Club Europa" warnt vor Betrug beim Oldtimer-Kauf Quelle: ACE

Stuttgart - Weil Young- und Oldtimer auch bei Laien stetig beliebter werden, hoffen Betrüger auf das schnelle Geld. Laut dem Auto Club Europa (ACE) haben es Kriminelle verstärkt auf Schnäppchenjäger im Oldie-Bereich abgesehen.

Ist ein Auto in Online-Börsen oder der Tageszeitung besonders günstig inseriert und der Käufer nicht über den Marktpreis informiert, hat die Falle ihren Zweck erfüllt. Bei der Masche machen Papiere, Bilder und Unterlagen zunächst einen ordentlichen Eindruck. Das Auto gibt es oftmals sogar, nur gehört es nicht dem Verkäufer. Die entsprechenden Papiere lassen sich am Computer schnell fälschen.

Erst im Gespräch mit dem vermeintlichen Eigner (die Telefonnummer führt oft ins Ausland) stellt sich heraus, dass sich das Fahrzeug nicht in Deutschland befindet. So sollen potenzielle Käufer davon abgehalten werden, das Auto zu besichtigen. Die Betrüger setzen den Interessenten unter Zeitdruck: Ein anderer potenzieller Käufer würde sich das Fahrzeug bereits am nächsten Tag anschauen. Durch eine Anzahlung über einen Bargeldtransfer wie „Western Union“ könnte sich der Interessent aber ein Vorkaufsrecht sichern. Das Geld ist dann – natürlich – weg.

Auch wenn erfahrene Schrauber und Händler so nie ein Auto kaufen würden – einige Laien scheinen bereits darauf hereingefallen zu sein. Bargeldtransfers eignen sich laut ACE aber generell nicht für den Autokauf, da das Geld nicht abgesichert ist und der Empfänger seine Identität durch gefälschte Papiere verschleiern kann.

Das muss man beim Oldie-Kauf beachten

Oft schlagen die Betrüger auch eine Fahrzeugüberführung nach Anzahlung an eine ausländische Spedition vor. Ist das Geld überwiesen, verschwinden der vermeintliche Verkäufer und die Spedition aus dem Netz. Die Polizei kann den Betrüger meist nicht fassen, da E-Mail-Adressen und Telefonnummern keinen Rückschluss auf die Identität zulassen.

Der Club rät, was jeder Schrauber weiß: Grundsätzlich gehört eine Besichtigung vor Ort (in Deutschland wie im Ausland) zum Autokauf. Besonders kritische Verbraucher oder Laien beauftragen (auch im Ausland) einen Gutachter, der den Zustand beurteilt. Versucht der Verkäufer Zeitdruck aufzubauen, ist das ein Warnhinweis: es lässt in der Regel keine Zeit, das Fahrzeug und die Unterlagen sorgfältig zu prüfen. Je weniger Unterlagen der Verkäufer vorlegen kann, desto schlechter: Über Serviceheft, TÜV-Berichte und Rechnungen können Erkundigungen über das Auto eingeholt werden.

Zum Verkäufer sollte man persönlichen Kontakt suchen und im Netz recherchieren, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Bei einer Barzahlung, sollte man vorsichtig sein und mit größeren Summen nie allein zur Geldübergabe gehen. Sicherheitshalber kann man als Treffpunkt eine Bank oder eine Zulassungsstelle wählen.

 

 

Quelle: ACE

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