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Diesel-Skandal: Ermittlungen gegen Audi-Mitarbeiter - Ranghoher Audi-Manager unter Verdacht

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Im Zusammenhang mit dem VW-Dieselskandal wird gegen einen ranghohen Manager aus der Motorenentwicklung ermittelt. Der Betreffende soll Manipulationen beauftragt haben.

Der Verdacht der Justiz: Der ranghohe Manager aus der Motorenentwicklung habe seit 2010 von Abgas-Manipulationen bei der VW-Tochter Audi gewusst, diese später selbst in Auftrag gegeben Der Verdacht der Justiz: Der ranghohe Manager aus der Motorenentwicklung habe seit 2010 von Abgas-Manipulationen bei der VW-Tochter Audi gewusst, diese später selbst in Auftrag gegeben Quelle: dpa / Picture Alliance

Wolfsburg, München - Die Justiz ermittelt aktuell gegen einen ranghohen Manager aus der Motorenabteilung des VW-Konzerns. Hintergrund ist seine mögliche Verstrickung in den Dieselskandal. Das berichtet die "Bild am Sonntag" ohne einen konkreten Namen zu nennen. Bei Durchsuchungen am vergangenen Donnerstag seien die Wohnung und das Büro des Top-Managers durchsucht worden. Dem Mann werde vorgeworfen, spätestens seit April 2010 von illegalen Machenschaften bei Audi gewusst und Manipulationen später auch beauftragt zu haben.

Ein VW-Sprecher bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es entsprechende Ermittlungen gegeben habe: "Es ist richtig, dass Beamte der Staatsanwaltschaft München II Unterlagen bei Volkswagen gesichtet und gesichert haben." Die Vorwürfe selbst und die Untersuchungen der Staatsanwälte wollte das Unternehmen aufgrund des laufenden Verfahrens aber nicht kommentieren.

Drei weitere Verdächtige

Ebenfalls am Donnerstag waren die Privatwohnungen von drei weiteren Verdächtigen durchsucht worden, in einem Fall auch der Arbeitsplatz. Es besteht der Staatsanwaltschaft zufolge der Verdacht, dass sie mitverantwortlich dafür waren, zumindest einen wesentlichen Teil der mit manipulierten Dieselmotoren ausgestatteten Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.

Audi wird vorgeworfen, in den USA und in Europa ab 2009 mindestens 210.000 Dieselautos mit Schummelsoftware verkauft zu haben. Größere Motoren wurden auch für Modelle der Konzernschwestern VW und Porsche zugeliefert. Seit etwa einem Jahr laufen Ermittlungen wegen Betrugs und strafbarer Werbung. Anfang Februar hatten Staatsanwälte die Audi-Zentrale in Ingolstadt und Büros im Werk Neckarsulm durchsucht.

 

Quelle: dpa

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