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Streik bei Halberg Guss trifft Opel und VW - Proteste gegen Werksschließung

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Opel zieht in Eisenach Schließtage vor, VW bestätigt erste Auswirkungen: Der Streik bei einem Leipziger Zulieferer für Motorblöcke und Antriebswellen trifft die Hersteller.

Leipzig/Saarbrücken - Die streikenden Mitarbeiter bei der Neuen Halberg-Guss (NHG) haben am Montag die Blockade des Leipziger Werks des Autozulieferers fortgesetzt. Sie bildeten eine Menschenkette, um die Einfahrt von Lastwagen in das Lager zu verhindern. Mehrere Lkw stauten sich auf der Straße vor dem Werk.

Die Sperrung der Zufahrt solle bis Freitag dauern, sagte Heinz Volkmer, Mitglied der IG-Metall-Streikleitung. Die Gewerkschaft will erreichen, dass sich der Streik bei NHG-Kunden auswirkt und damit den Druck erhöhen. Bei dem Konflikt geht es um die geplante Schließung des NHG-Standorts in Leipzig mit rund 700 Beschäftigten Ende 2019 sowie um einen erwogenen Abbau von etwa 300 der 1.500 Arbeitsplätze in Saarbrücken.

Das Unternehmen stellt vor allem Motorblöcke und Antriebswellen für Autos und Nutzfahrzeuge her. Volkswagen hat bereits bestätigt, dass der Streik bei NHG erste Auswirkungen auf die Produktion hat.

Auch Opel ist von dem Streik teilweise betroffen. "Um auf Engpässe bei Motoren zu reagieren, werden im Werk Eisenach für Juli geplante Schließungstage in den Juni vorgezogen", erklärte ein Sprecher des Autobauers am Montag in Rüsselsheim. Kurzfristig sei die Produktion in anderen Werken des Herstellers nicht betroffen. "Wir arbeiten weiterhin mit dem Lieferanten zusammen, um das Problem zu lösen. Wir ergreifen zudem selbstverständlich alle verfügbaren Maßnahmen, um die Auswirkungen auf unsere Produktionsplanungen möglichst klein zu halten", sagte der Opel-Sprecher.

 

Quelle: dpa

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