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Opel-Vertrag erst Donnerstag unter Dach und Fach

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Nach Aussagen der bisherigen Konzernmutter General Motors könnte noch diese Woche der Verkauf von Opel an den kanadischen Autozulieferer Magna und die russische Sherbank besiegelt werden.

Auf einer Pressekonferenz in Shanghai gab der CEO des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM), Fritz Henderson, heute bekannt, dass es „durchaus möglich“ wäre, den Vertrag von Opel am Donnerstag unterzeichnen zu können. Ursprünglich sollte der Vertrag bereits am heutigen Dienstag unterschrieben werden. Gründe für die Verzögerung seien die immer noch andauernden Verhandlungen zur Finanzierungsfrage. Dies berichtet das Handelsblatt und beruft sich bei dieser Information auf entsprechende Verhandlungskreise. Bedingung für die Unterzeichnung des Vertrages sei die Zusage, dass die staatlichen Hilfen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro auch tatsächlich fließen werden. Bisher hat Deutschland allein den ersten Teil der Hilfen vorfinanziert, die anderen europäischen Länder mit Opel-Standorten – Spanien, Belgien und Großbritannien – haben noch keine konkreten Zusagen gemacht.

Was die Verhandlungen über einen Lohnverzicht der europaweit 50.000 Opel-Mitarbeiter angeht, gab Opel-Betriebsratschef Klaus Franz an, dass man sich auf einem guten Weg befände. Verhandelt wird über Zugeständnisse beim Weihnachts- und Urlaubsgeld, des Weiteren über Einsparungen bei künftigen Tariferhöhungen. Die Rede ist von 265 Millionen Euro. Als Entgegenkommen des Autobauers sollen die Mitarbeiter künftig mit zehn Prozent an New Opel beteiligt werden.

Bezüglich der Zahlung der Staatshilfen der anderen Länder traf sich Magna-Chef Siegfried Wolf bereits mit dem spanischen Industrieminister Miguel Sebastián zu Verhandlungen, an welchen auch Vertreter der Gewerkschaften und der Regierung der Region Aragón – dort befindet sich das spanische Opel-Werk – teilnahmen. Die spanische Regierung gab an, dass sie nur dann zur Zahlung der Staatshilfe für Opel bereit sei, wenn Magna langfristige Standortgarantien für das Opel-Werk zusichert. Magnas Pläne sehen vor, etwa 1300 der 7000 Arbeitsplätze im Werk im spanischen Figueruelas zu streichen.

Von Nicola Wittenbecher

Quelle: MOTOR-TALK

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