Die Übertragung von Stauinformationen auf Navigationsgeräte ist bisher sehr ungenau. Ein neuer Standard erlaubt nun einen größeren Datenverkehr und präzisere Ortsangaben.
Hannover - Die Verkehrsinformationen für Navigationsgeräte sollen besser und genauer werden. Statt wie bisher den kleinen Helfer über UKW mit Stauinformationen zu versorgen, sollen Meldungen über Störungen im Verkehr künftig digital übertragen werden. Der Vorteil: Damit werden auch Verkehrsdaten aus Innenstadtstraßen nutzbar. Entwickelt wird die Technik von VW, dem Zulieferer Delphi, der Stadt Hannover und weiteren Partnern. TPEG-Standard erlaubt größeren Datenverkehr Für die Übermittlung wird der sogenannte TPEG-Standard des mobilen Rundfunks DAB+ genutzt. Er ermöglicht die Übertragung deutlich größerer Datenmengen als der TEC-Standard beim UKW-Rundfunk. Hat letzterer nur Kapazitäten für ungefähre Ortsangaben, soll die neue Technik kreuzungs- und straßengenau arbeiten. Im nun beendeten Projekt Ecodynis wurden unter anderem vom Zulieferer Delphi geeignete Navigationsgeräte entwickelt, die den neuen Standard verarbeiten können. Darüber testete das Konsortium die Erfassung von Verkehrsstörungen durch Kommunen. Die sollen ausgefallene Ampeln oder Großbaustellen registrieren und in TPEG-Daten umsetzen. Unabhängig vom MobilfunknetzDie neue Staumeldetechnik steht in Konkurrenz zur mobilfunkbasierten Versendung von Echtzeit-Verkehrsinformationen, wie sie verschiedene Auto- und Navigationsgerätehersteller bereits anbieten. Die Unabhängigkeit von Mobilfunknetzabdeckung und möglichen Netzüberlastungen bei Großveranstaltungen soll ein großer Vorteil sein. Wann die neuartigen Verkehrsinformationen sowie die passenden Navigationsgeräte verfügbar sind, steht aber noch nicht fest. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: SP-X |
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