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Schüsse auf Autotransporter - Motor-Talker, helft, den feigen Schützen zu finden

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Seit 2008 schießen einer oder mehrere Verrückte auf Lkw. Bislang traf er eine Frau und viel Blech. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe. Bevor Schlimmeres passiert.

BKA-Präsident Jörg Ziercke will den Fahndungsdruck erhöhen. 100.000 Euro werden dafür als Belohnung ausgesetzt. BKA-Präsident Jörg Ziercke will den Fahndungsdruck erhöhen. 100.000 Euro werden dafür als Belohnung ausgesetzt. Quelle: dapd

Plakate sollen die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung steigern. Die Belohnung für Hinweise wurde mittlerweile auf 100.000 Euro gesteigert. Plakate sollen die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung steigern. Die Belohnung für Hinweise wurde mittlerweile auf 100.000 Euro gesteigert. Quelle: dapd Wiesbaden - 720 Mal knallte es seit September 2008. 720 Mal schoss ein Unbekannter (oder mehrere) auf fahrende Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen. Dabei hat sich der oder die Täter auf Autotransporter spezialisiert. 544 Mal traf der Schütze (oder die Schützen) Laster, 175 Mal andere Fahrzeuge, 2009 eine Autofahrerin in den Hals. Anfang November stellte die Polizei Einschusslöcher an Autotransportern in Leipzig fest. Sie kamen aus Bayern. 100.000 Euro Belohnung zahlt das BKA für Hinweise, die helfen, den Täter zu fassen. Plakate und Handzettel sollen LKW-Fahrer aufmerksamer machen.

Die Gefahr wächst

"Wir müssen die Tatserie stoppen, damit nichts Schlimmeres passiert. Zum Glück wurden bislang nicht mehr Personen verletzt", sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke. Über den oder die Täter wissen die Ermittler, dass er (oder sie) offenbar von einem fahrenden Lkw aus in den Gegenverkehr feuert. In vielen Fällen verwendete der Schütze die selbe Waffe – zunächst eine mit dem weitverbreiteten Kaliber ".22". Im Juni 2012 wechselte der Täter (die Täter) auf eine Waffe mit Kaliber 9 Millimeter. Laut Ziercke erhöhte das die Gefahr, weil die Durchschlagskraft viel höher sei.

Jörg Ziercke zeigt Bilder von Projektilen, die auf Lkw abgefeuert wurden. Jörg Ziercke zeigt Bilder von Projektilen, die auf Lkw abgefeuert wurden. Quelle: dapd Häufig beschossen der oder die Täter Fahrzeuge auf den Autobahnen 3 bis 6 sowie auf der A61 und der A8. Damit sind Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betroffen. Aber auch in Belgien, Frankreich und Österreich wurden Lkw mit Einschüssen registriert. Der genaue Tatort lässt sich oft schwer nachvollziehen, weil die Einschüsse erst viel später bemerkt wurden. Ein Schwerpunkt der Taten liegt auf der A 4 zwischen Aachen und Köln, der A 3 zwischen Köln und Nürnberg und der A 61 zwischen dem Autobahnkreuz Kerpen und dem Walldorfer Kreuz.

Hinweise an jede Polizeidienststelle

"Wir suchen Menschen, die Schüsse auf Autobahnen wahrgenommen haben oder LKW-Fahrer kennen, die eine Waffe besitzen", sagte Ziercke. Hinweise können bei jeder Polizeistelle oder direkt beim Bundeskriminalamt abgegeben werden.

 

Quelle: DAPD

Avatar von granada2.6
Mercedes
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