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Suzuka: Schwerer Unfall überschattet Hamilton-Sieg - Mercedes-Doppelsieg im Regenchaos

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Trotz starken Regens startete in der Nacht zu Sonntag der große Preis von Japan. Der schwere Unfall des Marussia-Piloten Jules Bianchi schockt den Formel-1-Zirkus.

Suzuka - Der schwere Unfall des Franzosen Jules Bianchi beim chaotischen Regen-Rennen in Suzuka hat den Mercedes-Doppelerfolg in den Hintergrund gedrängt. Lewis Hamilton empfand wie sein geschlagener Teamkollege Nico Rosberg und der drittplatzierte Sebastian Vettel keine Freude. "Wir machen uns alle große Sorgen. Hoffentlich ist Jules okay", sagte der Brite.

Verlässliche und genaue Informationen zu Bianchi lagen zunächst nicht vor. Der Sprecher des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA) teilte kurz nach dem in der 44. von 53 Runden abgebrochenen Rennen mit: „Der Fahrer ist nicht bei Bewusstsein. Er ist im Krankenwagen ins Hospital gefahren worden, weil der Hubschrauber bei diesen Bedingungen nicht fliegen kann.“ Wenig später teilte der Verband mit: Bianchi hat "schwere Kopfverletzungen" erlitten und wird operiert.

Bianchi krachte mit seinem Marussia unter einen im Kiesbett stehenden Bergungskran. Der war ausgerückt, weil kurz zuvor der Sauber-Pilot Adrian Sutil in einen Reifenstapel gefahren war. Die Rettungskräfte fuhren Bianchi in ein neun Kilometer vom Kurs entfernt liegendes Krankenhaus.

Ohne den tragischen Crash wäre es „nur“ ein völlig verrücktes, aber auch spektakuläres Rennen gewesen. Hamilton fügte Nico Rosberg die nächste empfindliche Niederlage zu. Völlig unbeeindruckt von den widrigen Witterungsbedingungen, einer langen Safety-Car-Phase, drei Neustarts und schließlich dem Abbruch raste der Mercedes-Star zu seinem ersten Triumph beim Großen Preis von Japan.

Rosberg musste einräumen: „Lewis war einfach schneller.“ Mit einem brillanten Überholmanöver in der 30. von 53 Runden sicherte sich Hamilton seinen dritten Saisonsieg in Serie.

Abbruch in Runde 44

Wegen des strömenden Regens wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen hinter dem Safety Car gestartet. Aber auch so mussten die Piloten wegen des Aquaplanings und der miserablen Sichtverhältnisse höllisch aufpassen. In der dritten Runde wurde der Grand Prix erstmals unterbrochen, weil auf einigen Streckenabschnitten zu viel Wasser stand. Nach einem erneuten Abbsuch in Runde 44 erklärtre die Rennleitung das Rennen für beendet.

Durch den heranziehenden Taifun Phanfone war vorübergehend über einen früheren Rennstart nachgedacht worden. Dies soll Honda als Rennstreckenbesitzer Medienberichten zufolge aber abgelehnt haben.

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