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Daimler weitet Pkw-Produktion in US-Werk aus - Mercedes baut den MLC in den USA

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Die USA sind Daimlers wichtigster Einzelmarkt im Pkw-Geschäft. Doch bislang ringen die Schwaben mit BMW um den ersten Platz unter den deutschen Oberklasseherstellern. Um das zu ändern, weitet der Autohersteller seine Produktion in Alabama aus.

Daimler-Produktion in Tuscaloosa: hier entstehen mehrere SUV und die C-Klasse Daimler-Produktion in Tuscaloosa: hier entstehen mehrere SUV und die C-Klasse Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart/Tuscaloosa - Der Autohersteller Daimler stockt seine Produktion im wichtigen US-Markt auf. "Mit der C-Klasse bauen wir unsere Kapazitäten im Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa aus", sagte Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer. Vom kommenden Jahr an soll in dem Werk im Bundesstaat Alabama außerdem ein neues Geländewagen-Modell gefertigt werden. Dabei handelt es sich um das SUV-Coupé MLC.

Konkrete Zahlen nannte Schäfer nicht. 2013 liefen in Tuscaloosa rund 185.000 Fahrzeuge vom Band. Für die Stuttgarter ist Nordamerika als Wachstumsmarkt besonders wichtig. Die USA waren 2013 mit 312.534 verkauften Autos Daimlers größter Einzelmarkt weltweit. Im Gegensatz zum Hoffnungsträger China, wo Daimler sich noch bemüht, zu den Konkurrenten BMW und Audi aufzuschließen, rang der Autobauer im US-Geschäft zuletzt mit BMW um den Spitzenplatz unter den deutschen Oberklasseherstellern.

Bereits vier Milliarden Dollar investiert

In diesem Jahr rechne Daimler mit einem Marktwachstum um rund fünf Prozent auf 16,4 Millionen Einheiten, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. "Wir erwarten, dass sich der Premiummarkt weiter stärker als der Gesamtmarkt entwickelt." An dieser Entwicklung wolle Daimler überproportional teilhaben, so Zetsche.

Von Januar bis August 2014 verbuchte der Autohersteller in den USA ein Absatzplus von 8,2 Prozent auf 205.894. Gut ein Fünftel der Verkäufe - etwa 44.000 Fahrzeuge - entfiel auf die R-, M- und GL-Klasse, die Daimler auch in Tuscaloosa fertigt. Seit 1993 hat Daimler mehr als vier Milliarden US-Dollar in den Standort gesteckt. Auf die aktuelle Erweiterungsphase in den Jahren 2010 bis 2015 entfallen 2,4 Milliarden Euro. Damit seien dort 3.400 Jobs geschaffen worden, so Zetsche.

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