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Marktbericht Dezember 2008: Jahresausklang im Minus

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Exakt 3.650.180 Kraftfahrzeuge, darunter 3.090.040 Pkw, wurden 2008 neu in den Verkehr gebracht. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr erneut ein Defizit von 1,5 bzw. 1,8 Prozent, das ausschließlich im letzten Quartal entstand. Der Dezember lässt allerdings vorsichtig hoffen: Das Minus fiel nicht so hoch aus wie befürchtet.

Nach der am Dienstag vom Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg veröffentlichten Jahresstatistik gingen die Neuzulassungen mit gut 260.000 Kfz inklusive knapp 226.000 Pkw im letzten Monat des Jahres gegenüber dem November noch einmal um 2,7 bzw. 3,3 Prozent zurück, was jedoch saisonüblich ist. Im aussagekräftigeren Vergleich mit dem Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang um 7,0 bzw. 6,6 Prozent. Im November hatte das entsprechende Defizit noch bei 17,7 Prozent gelegen.

Infogramm: Pkw-Neuzulassungen im Dreijahres-Vergleich »

Diesel-Pkw waren 2008 weniger gefragt, der Anteil ging um 3,6 Prozentpunkte auf 44,1 Prozent zurück. Die seit August geltende Euro 5-Abgasnorm wird gut angenommen: Der Anteil der so eingestuften Pkw stieg von 8,2 Prozent im Oktober über 13 Prozent im November auf 17,2 Prozent im Dezember. Die CO2-Emission verringerte sich 2008 um 2,9 Prozent auf 165 g/km. Die privaten Pkw-Zulassungen stiegen von 38,1 auf 40,2 Prozent.

Neuzulassungen: Alle Zahlen und Tendenzen »

Die deutschen Hersteller deckten im abgelaufenen Jahr insgesamt 64,9 Prozent des Neuzulassungsmarktes in Deutschland ab, etwas mehr als im Vorjahr (64,1 %). Opel (-9,5 %) und Porsche (-8,2 %) gingen mit einem Minus in die Jahresbilanz ein. BMW und Mercedes schlossen das Jahr praktisch unverändert ab, Audi und VW legten um je etwa ein Prozent zu, Ford erreichte ein Plus von immerhin 1,6 Prozent. Die höchste Steigerungsrate notierten die Statistiker bei Smart mit 5,7 Prozent.

Volkswagen bleibt mit 615.000 Einheiten, entsprechend einem Marktanteil von 19,9 Prozent, unangefochten die Nummer eins. Rechnet man die Marken Audi, Seat und Škoda herein, stammte mehr als jedes dritte neue Auto aus dem Wolfsburger Konzern. Bei den Importeuren liegt Renault (einschl. Dacia) mit einem Anteil von 4,8 Prozent vorn. Die Nächstplatzierten Škoda und Peugeot liegen leicht über Vorjahresniveau. Toyota musste einen herben Rückgang von 27,0 Prozent hinnehmen; auch Mazda, Mitsubishi und Volvo fuhren mit deutlich angezogener Handbremse. Fiat ist dagegen mit +19,4 Prozent auf Wachstumskurs. Auch Nissan und Hyundai, nicht aber Kia, konnten ihre Position stärken.

Herstellerwertung: Alle Zahlen und Tendenzen (pdf) »

Kleinstwagen sind zunehmend gefragt. Das Mini-Segment legte 2008 um 18,0 Prozent zu. Die begehrtesten Modelle sind Smart Fortwo, Renault Twingo und der Fiat 500, die zusammen rund 40 Prozent des Segments abdecken. Trotz aller - oft unsachlicher - Kritik erfreuten sich auch die Geländewagen und SUV nochmals steigender Beliebtheit (+3,0 %). Deutlich rückläufige Quoten gab es dagegen in der Oberen Mittelklasse (-18,6 %), bei den Sportwagen (-14,2 %) und den Vans (-11,0 %). Die Kompaktklasse bildet mit einem Anteil von 26,8 Prozent nach wie vor den Löwenanteil des Pkw-Marktes.

Bei den Nutzfahrzeugen entwickelte sich der Markt unterschiedlich. Während Busse, Lkw sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen zulegen konnten, waren Sattelzugmaschinen weniger gefragt. Auch die Zahlen bei Kfz-Anhängern waren rückläufig. Der Motorradmarkt schloss minimal über Vorjahresniveau ab.

Zuletzt ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt, der im Dezember saisonuntypisch förmlich boomte. Die Zuwächse gegenüber dem November betrugen zwischen 7,2 und 32,9 Prozent. Bezogen auf das Gesamtjahr errechnen sich aber auch hier rote Zahlen. Die Besitzumschreibungen nahmen insgesamt um 2,1 Prozent auf 6,96 Millionen ab, bei Pkw um 2,4 Prozent auf 6,11 Millionen.

Besitzumschreibungen: Alle Zahlen und Tendenzen »

Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.

 

 

Quelle: Autokiste

Avatar von Duftbaumdeuter359
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