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Rallye Dakar 2018: Vorschau auf das Offroad-Rennen - Loeb will endlich die Dakar gewinnen

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In wenigen Tagen startet die Rallye-Dakar - die weltweit berühmteste Offroad-Veranstaltung. Kann Sebastian Loeb 2018 endlich Rekord-Sieger Stéphane Peterhansel schlagen?

Am 6. Januar startet die 40. Auflage der Rallye Dakar. Im Vorjahr holte Peugeot die ersten drei Plätze. 2018 wollen Toyota und X-Raid die Franzosen stärker fordern Am 6. Januar startet die 40. Auflage der Rallye Dakar. Im Vorjahr holte Peugeot die ersten drei Plätze. 2018 wollen Toyota und X-Raid die Franzosen stärker fordern Quelle: dpa / Picture Alliance

Lima - Nach Silvester ist vor der Dakar: Die berühmteste Offroad-Rallye startet am 6. Januar in Limas Hauptstadt Peru. 14 Tage und mehr als 4.000 Wertungsprüfungs-Kilometer später erreicht der Tross aus Offroad-Pkw, Motorrädern, Quads und Lkw das Ziel in Argentinien. Bei den Autos könnte der Weg zum Sieg erneut über einen Mann führen: Rekordsieger Stéphane Peterhansel. Ein Landsmann des Franzosen sieht die 40. Auflage als seine letzte Chance auf den erstmaligen Triumph: "Für mich heißt es: jetzt oder nie", erklärt Rallye-Legende Sebastian Loeb.

Der Grund: Für Arbeitgeber Peugeot wird es die vorerst letzte Dakar sein, die Sport-Abteilung konzentriert sich auf die Rallycross-WM. Im letzten Jahr soll Loeb der Coup gelingen. Doch auf dem Marathon-Kurs durch Peru, Bolivien und Argentinien ist wenig vorhersehbar. "Die Rallye ist lang, und auf einen Schlag kann man alles verlieren", sagte Loeb.

Loeb 2016 und 2017 in Führung

Der 43-Jährige spricht aus eigener Erfahrung. Loeb führte sowohl bei seiner Dakar-Premiere 2016 als auch 2017 die Wertung an. 2016 schloss er nach einem Crash die Rallye als Neunter ab, im vergangenen Jahr verpasste der Elsässer nach einem technischen Defekt als Zweiter nur knapp den Gesamtsieg bei dem Klassiker.

Mit den Passagen in dünner Höhenluft, Gluthitze und Staub kennt sich Loeb mittlerweile aus. Die Ausflüge in die Dünen bereiten ihm jedoch Sorgen. "Für das Image der Rallye ist das positiv, mit dieser Art von Terrain habe ich aber nicht viel Erfahrung", sagte der Pilot eines Peugeot 3008 DKR.

Neben Loeb und Peterhansel zählen ihre Peugeot-Markenkollegen Carlos Sainz und Cyril Despres zu den Favoriten. Im Vorjahr siegte "Monsieur Dakar", Stéphane Peterhansel. Zum insgesamt 13. Mal, davon sechs Mal bei den Motorrädern. Allmählich stellt sich bei dem 52-Jährigen Wehmut ein. "Ich werde nicht nostalgisch, aber etwas sentimental, dass ich dem Ende näherkomme", räumte Peterhansel vor dem Start der diesjährigen Ausgabe ein. Doch sein Ehrgeiz scheint ungebrochen. "Ich habe immer noch Tonnen an Motivation", versicherte Peterhansel, der 1991 erstmals die Dakar gewann.

Toyota und X-Raid fordern Peugeot

Damals wurde die Rallye noch in Afrika ausgetragen. Seit 2009 findet die Rallye in Südamerika statt- unter anderem aus Sicherheitsgründen und wegen der Terrorgefahr in vielen afrikanischen Ländern. Ein Problem könnte der Nachrichtenagentur Andina zufolge das Wetter werden. Im Vorjahr wurde Peru in den ersten Monaten von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht. Die Rallye Dakar litt unter dem schlechten Wetter, rund 30 Prozent der Wertungen mussten abgesagt werden. Am Ende lagen im Vorjahr drei Peugeots vorn.

Einen erneuten derartigen Triumph der Franzosen will Toyota verhindern. Nasser Al-Attiyah aus Katar und der Südafrikaner Giniel de Villiers mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz dürfen sich Hoffnungen auf einen Platz ganz vorne machen. Die Dakar verspreche "die anspruchsvollste und forderndste" der vergangenen Jahre zu werden, meinte der Ostholsteiner von Zitzewitz, dessen Navigationskünste durch enge Schluchten und ausgetrocknete Flussbetten wieder gefragt sind. "Die Fahrer und auch wir Beifahrer werden an unsere Grenzen und darüber hinaus geführt."

Auch das hessische X-Raid-Team um den Spanier Nani Roma und Mikko Hirvonen aus Finnland mit Co-Pilot Andreas Schulz will vorne im Klassement abschließen. Einen Blick für die teils atemberaubende Natur - wie die Tour entlang des größten Salzsees der Welt im bolivianischen Uyuni - werden die Fahrer da nicht haben.

 

Quelle: dpa

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