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Umrüstung manipulierter Diesel: Knapp 15.000 fehlen noch - Knapp 15.000 Dieseln droht die Stilllegung

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In Deutschland waren knapp 2,5 Millionen VW- und Audi-Diesel vom Abgas-Skandal betroffen. Die meisten sind mittlerweile umgerüstet - für den Rest wird es langsam eng.

Knapp 15.000 betroffene VW- und Audi-Besitzer waren "Hier" noch nicht: Bei rund 0,6 Prozent der 2,46 Millionen Modelle mit illegaler Abschalteinrichtung steht die verpflichtende Umrüstung noch aus - bald droht die Stilllegung Knapp 15.000 betroffene VW- und Audi-Besitzer waren "Hier" noch nicht: Bei rund 0,6 Prozent der 2,46 Millionen Modelle mit illegaler Abschalteinrichtung steht die verpflichtende Umrüstung noch aus - bald droht die Stilllegung Quelle: dpa / Picture Alliance

Berlin - In den nächsten Wochen droht knapp 15.000 Besitzern von VW- und Audi-Dieseln die Stilllegung ihres Fahrzeuges. Konkret sind jene Fahrer betroffen, die ein Modell mit illegaler Abschaltvorrichtung für Teile der Abgasreinigung besitzen - und den Aufforderungen zur Nachrüstung bislang nicht nachkamen.

Denn die 18-Monats-Frist für den verbindlichen Rückruf geht in den nächsten Wochen zu Ende. "Der Rückruf ist verbindlich", erklärte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Fahrzeuge, die nicht umgerüstet werden, können in letzter Konsequenz außer Betrieb gesetzt werden." Die Kfz-Zulassungsstellen versendeten deutschlandweit Briefe mit der entsprechenden Aufforderung.

0,6 Prozent der 2,46 Millionen Autos fehlen noch

Das illegale System wurde in VW- und Audi-Modellen der Baujahre 2009 bis 2014 mit dem "EA 189"-Dieselmotor eingesetzt. Anfang Juni waren laut dem Ministerium 95 Prozent dieser Autos bereits umgerüstet.

"In rund 0,6 Prozent der Fälle (Stand Ende Mai) hat das Kraftfahrt-Bundesamt die zuständigen Zulassungsbehörden informiert, weil betroffene Fahrzeughalterinnen und -halter innerhalb des 18-monatigen Rückrufzeitraums trotz mehrfacher Aufforderung nicht an dem verpflichtenden Rückruf teilnahmen", heißt es im Berliner Ministerium. 0,6 Prozent entsprechen einer Zahl von 14.760 der insgesamt 2,46 Millionen Autos.

"Je nach Freigabedatum des Updates hat der Fahrzeughalter mit rund anderthalb Jahren ausreichend Zeit, an dem verbindlichen Rückruf teilzunehmen", hieß es in der Stellungnahme des Ministeriums.

Erste Stilllegungen bereits erfolgt

Das Kraftfahrt-Bundesamt gibt die Daten säumiger Dieselbesitzer an die kommunalen Kfz-Zulassungsstellen weiter, die die Betreffenden ein weiteres Mal anschreiben und ihnen in der Regel eine letzte Frist von vier Wochen setzen. Sofern dann immer noch keine Reaktion erfolgt ist, können die Autos aus dem Verkehr gezogen werden. Erste Stilllegungen hat es bereits gegeben - unter anderem in Hamburg, München und Sachsen-Anhalt.

Quelle: dpa

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