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Formel 1: Cockpitschutz "Halo" wird 2017 nicht eingeführt - Kein Sicherheitsbügel für die F1-Cockpits

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Die Formel-1-Boliden werden in der Saison 2017 ohne den Cockpitschutz "Halo" an den Start gehen. Die zuständige Strategiegruppe sprach sich gegen die Einführung aus.

Cockpitschutz "Halo": Der Titanbügel soll die Formel-1-Fahrer besser schützen Cockpitschutz "Halo": Der Titanbügel soll die Formel-1-Fahrer besser schützen Quelle: picture alliance / dpa

Genf - Der Cockpitschutz "Halo" soll die Sicherheit in der Formel 1 erhöhen. In der kommenden Saison wird das System aber noch nicht zum Einsatz kommen. Laut Medienberichten hat die Strategiegruppe der Rennserie die Einführung des Titan-Bügels abgelehnt. Dem Gremium gehören unter anderem die Teamchefs und der Geschäftsführer Bernie Ecclestone an.

Mit "Halo" sollten Fahrer besser gegen herumfliegende Teile beispielsweise nach Kollisionen geschützt sein. Die Piloten hatten sich nach Angaben von Sebastian Vettel zu 95 Prozent für den Cockpitschutz ab der nächsten Saison ausgesprochen. "Halo" basiert auf einem ringförmigen Bügel, der sich über den Helm des Piloten spannt. Mittig ist er an einer Strebe fixiert. Der Ring besteht aus Titan und ist sieben Kilogramm schwer. Die Überlebenschance bei Unfällen aller Art soll um 17 Prozent höher sein.

"Wir sollten aus den Dingen unsere Lehren ziehen, sonst wäre das ziemlich dumm", hatte der 29 Jahre alte Heppenheimer Ferrari-Pilot am Donnerstag auf dem Hockenheimring betont. Neben Vettel war auch Landsmann Nico Rosberg ein klarer Befürworter des "Halo". "Wir hatten die Präsentation der FIA. Du kannst nur dafür sein", hatte der 31-Jährige ebenfalls auf dem Hockenheimring gesagt.

Ecclestone lehnt "Halo" ab

Gegen die Einführung hatte sich Ecclestone ausgesprochen. "Wir brauchen es nicht, es wäre nicht gut", hatte der 85 Jahre alte Geschäftsführer der Formel 1 der britischen Zeitung "The Telegraph"gesagt: "Es wird keinen retten."

Hintergrund der Sicherheitsdebatte sind die in den vergangenen Jahren aufgetretenen schweren Unfälle einiger Fahrer. Der Brasilianer Felipe Massa war 2009 in Ungarn durch eine Metallfeder schwer am Kopf verletzt worden. Er hatte die Saison vorzeitig beenden müssen und konnte erst 2010 wieder Rennen fahren. 2009 war zudem in der Formel 2 der 18-jährige Henry Surtees durch einen herumfliegenden Reifen in Brands Hatch tödlich getroffen worden.

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Quelle: dpa

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