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Mehr Eigenzulassungen im ersten Halbjahr 2015 - Jeden dritten Neuwagen "kaufen" Hersteller oder Händler

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Die Eigenzulassungsquote in Deutschland bleibt auch 2015 auf einem hohem Niveau. Honda bleibt Spitzenreiter, Dacia dagegen lässt kaum Autos auf Händler zu.

Vom Neuwagen zum Gebrauchten: Der Schritt dahin führt über eine Zulassung, meist auf den Händler. Dieser kann das Fahrzeug danach günstiger verkaufen Vom Neuwagen zum Gebrauchten: Der Schritt dahin führt über eine Zulassung, meist auf den Händler. Dieser kann das Fahrzeug danach günstiger verkaufen

Würzburg - Fast jeder dritte Neuwagen wurde im ersten Halbjahr 2015 auf einen Autohändler oder Fahrzeughersteller zugelassen. Mit 30,4 Prozent lag die Eigenzulassungsquote nach Berechnungen der Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ um 1,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Im Gegenschluss bedeutet das, dass lediglich knapp 70 Prozent der Neuzulassungen auf zahlende Kunden entfielen.

Zwei Japaner mit höchstem Eigenzulasssungsanteil

Die höchste Eigenzulassungsquote erreichte im ersten Halbjahr Honda mit fast 59 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgten Mazda und Fiat (je rund 42 Prozent). In absoluten Zahlen lag Marktführer VW vorne (104.527 Eigenzulassungen). Der Konzern unterhält in Deutschland zahlreiche Werke mit entsprechend vielen Angestellten, die einen Werkswagen fahren. Insgesamt lag VW mit einer Quote von knapp 30 Prozent in etwa im Branchenschnitt.

Honda hat die höchste Eigenzulassungsquote in Deutschland. Sie liegt zur Jahresmitte bei 58,6 Prozent Honda hat die höchste Eigenzulassungsquote in Deutschland. Sie liegt zur Jahresmitte bei 58,6 Prozent Quelle: Honda Besonders vorsichtig mit Eigenzulassungen ging erneut Dacia um. Lediglich rund acht Prozent aller Neuzulassungen der Marke entfielen auf den Importeur oder seine Vertragshändler. Die beiden vorletzten Plätze im Ranking nehmen Smart (17 Prozent) und Mitsubishi (20 Prozent) ein.

Eigenzulassungen tarnen Preisnachlässe

Eigenzulassungen sind gut für die Statistik, aber schlecht für die Preise. Zwar finden sich unter den Fahrzeugen auch einige Dienst- und Vorführwagen, bei einem großen Teil handelt es sich jedoch um sogenannte taktische Neuzulassungen. Dabei werden Neuwagen durch eine vorübergehende Zulassung in „junge Gebrauchte“ verwandelt, und dann mit hohen Preisabschlägen verkauft.

Händler und Hersteller können mit diesen Quasi-Neuwagen offizielle Rabatte vermeiden, leeren jedoch ihre Lager und erscheinen in der Neuzulassungsstatistik als erfolgreich. In Zeiten stärkerer Nachfrage lassen sich diese verdeckten Rabatte leichter zurückfahren als offizielle Preisnachlässe. Kritiker halten das für falsch, Autokäufer seien durch die jahrelange Eigenzulassungs-Praxis längst auf günstige Gebrauchtwagen gepolt.

Übersicht: Händler- und Werkszulassungen von Januar bis Juni 2015

  • Honda (58,6 Prozent)
  • Mazda (42,5 Prozent)
  • Fiat (42,3 Prozent)
  • Opel (41,1 Prozent)
  • Citroen (39,9 Prozent)
  • Kia (38,4 Prozent)
  • Renault 36,8 Prozent)
  • Nissan (36,7 Prozent)
  • Hyundai (35,4 Prozent)
  • Seat (35 Prozent)
  • Porsche (33,8 Prozent)
  • Peugeot (33,6 Prozent)
  • Land Rover (30,7 Prozent)
  • Toyota (30,7 Prozent)
  • Audi (30,5 Prozent)
  • VW (29.8 Przent)
  • Mercedes (27,2 Prozent)
  • Suzuki (25,6 Prozent)
  • Volvo (25,3 Prozent)
  • Mini (24,3 Prozent)
  • BMW 24,1 Prozent)
  • Skoda (22,9 Prozent)
  • Ford (21,9 Prozent)
  • Mitsubishi (20,23 Prozent)
  • Smart (16,7 Prozent)
  • Dacia (8,2 Prozent)

(Quelle: kfz-betrieb)

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