Ermini zeigt Seiottosei in Genf - Italienisches Comeback mit französischem Motor

Florenz – Es gibt noch Hoffnung. In einer Welt, in der selbst Sportwagen immer dicker werden, wächst das Verlangen nach ultraleichten Rennern aus einer vergangenen Zeit. Nachdem die englische Motorsport-Ikone Lister die Produktion wieder aufgenommen hat, kehrt jetzt auch die italienische Marke Ermini zurück.

Auf dem Auto Salon in Genf (6. bis 16. März 2014) zeigt die kleine Firma aus Florenz mit dem Seiottosei (686) ihr erstes Modell seit über 50 Jahren. In den 40ern und 50ern war Ermini für kleine, leichte Sportwagen bekannt, die es mitunter selbst mit Ferrari und Maserati aufnehmen konnten. Von 1946 bis 1955 baute die Firma rund 40 Sportwagen mit meist kleinen, aber getunten Motoren. 1962 endete dann die Produktion.

Renderings zum Seiottosei präsentierte Ermini bereits 2012. Auf dem Genfer Salon 2014 zeigen die Italiener das Auto erstmals live Quelle: Ermini

Comeback mit Renault-Motor

Der neue offene Zweisitzer basiert wie die Renner aus der guten alten Zeit auf einem Gitterrohrrahmen. Allerdings wird das Chassis um moderne Carbon-Teile ergänzt. Im Rücken des Fahrers arbeitet ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 16 Ventilen von Renault. Das aus dem Mégane RS bekannte Aggregat leistet im Seiottosei rund 320 PS.

Bei einem Gewicht von nur 686 Kilogramm - auf das der Name des Modells anspielt - beschleunigt es den Ermini in unter 3,5 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei (elektronisch begrenzten) 270 km/h. In Genf zeigt die Firma einen ersten Prototypen. Ob und wann der Seiottosei dann auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt.