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VW zeichnete Skandalmotor mit internem Umweltpreis aus - Interner Umweltpreis für EA 189

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Sieben Jahre bevor der Motor EA 189 den VW-Konzern in seine bislang tiefste Krise gestürzt hat, wurde der Diesel noch mit einem internen Umweltpreis versehen.

Im Jahr 2008 gewann der VW-Motor EA 189 einen internen Umweltpreis Im Jahr 2008 gewann der VW-Motor EA 189 einen internen Umweltpreis Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Volkswagen hat den Skandalmotor EA 189 im Jahr 2008 mit dem "Internen Umweltpreis" bedacht. Der Antrieb erhielt in dem Wettbewerb den dritten Platz im Bereich Produkt. VW lobte damals die "innermotorischen Maßnahmen", mit denen der Motor "als erstes Dieselmodell in den USA die strengste Abgasnorm der Welt" erfüllte. Die "innermotorischen Maßnahmen" stehen heute im Strudel des Abgas-Skandals in einem ganz anderen Licht.

Das Entwicklerteam lobte den Motor damals in Fachkreisen über den grünen Klee. So schrieben die Diplom-Ingenieure einen Fachvortrag, der den Diesel im Frühling 2008 wie folgt erklärte: Der Antrieb habe "die Entwicklung neuartiger Regelalgorithmen" erfordert. "Im Ergebnis ist eine neue Architektur hinsichtlich Hardware und Software für das Motorsteuergerät entwickelt und zur Serienreife gebracht worden."

Die Motorenexperten hielten in dem Vortrag damals auch fest, der Dieselantrieb sei "die Weiterentwicklung des bereits in Europa in den Fahrzeugen VW Tiguan und Audi A4 eingeführten Common-Rail-Motors". Inzwischen ist klar, dass eine illegale Software Kern des Wunders ist, mit dem Volkswagen die strengen US-Abgasvorschriften einhielt. Das Programm schaltet den Motor auf dem Prüfstand in einen Sparmodus.

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