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Merkel eröffnet IAA und verspricht Hilfe in Brüssel - Ingenieure sollen Gehör finden

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die IAA in Frankfurt am Main heute offiziell eröffnet. Die Kanzlerin versprach „vernünftige“ CO2-Grenzen.

„Zu Wachstum und Innovation gehören Autos aller Klassen": Merkel stärkt den deutschen Herstellern den Rücken „Zu Wachstum und Innovation gehören Autos aller Klassen": Merkel stärkt den deutschen Herstellern den Rücken Quelle: dpa/Picture Alliance

Frankfurt - Die Fachbesuchertage der IAA starteten heute mit der offiziellen Eröffnung Europas größter Automesse, durch Bundeskanzlerin Angela Merkel.

In der Eröffnungsrede sagte die Kanzlerin: „Europa muss lernen, dass wir nicht ein isolierter Kontinent sind. Dafür müssen wir über unsere eigenen Grenzen hinausschauen. Wir dürfen unseren eigenen Herstellern nicht größere Lasten aufbürden als das andere Länder machen“.

Merkel kündigte an, sich bei der EU für „vernünftige Vorgaben“ bei der CO2-Regulierung einzusetzen. „Die Bundesregierung tritt ein für eine vernünftige Balance zwischen ehrgeizigen Zielen einerseits und unternehmerischer Freiheit andererseits.“ Es könne nicht sein, dass alle Hersteller nur noch sparsame Kleinwagen bauen: „Zu Wachstum und Innovation gehören Autos aller Klassen.“

Merkel glaubt an E-Mobilität

VW-CHef Martin Winterkorn (l.) begrüßt Angela Merkel und Vertkehrsminister Peter Ramsauer auf dem VW-Stand VW-CHef Martin Winterkorn (l.) begrüßt Angela Merkel und Vertkehrsminister Peter Ramsauer auf dem VW-Stand Quelle: dpa/Picture Alliance Merkel betonte, sie glaube weiter an einen Siegeszug von Elektroautos in Deutschland. „Wir alle sind überzeugt, dass die Elektromobilität eine immer größere Rolle spielen wird. Das Ziel ist und bleibt, wir wollen bis 2020 eine Millionen Elektroautos auf die Straße bringen“, sagte die Kanzlerin.

 

Auch VDA-Präsident Matthias Wissmann bezog, als Gastgeber und Sprecher der deutschen Automobilkonzerne, Stellung zur CO2-Debatte. „Wenn physikalische und technische Grenzen unberücksichtigt bleiben, ist es die Pflicht der Industrie, mahnend den Finger zu heben. Die Ingenieure mit ihrem technischen Know-how müssen Gehör finden bei Juristen und Bürokraten“, sagte der Präsident des Automobilverbands. Europa dürfe die Schlüsselindustrie Automobilwirtschaft nicht gefährden.

In Brüssel werden derzeit CO2-Ziele von 60-80 g/km bis 2025 im Flottendurchschnitt diskutiert. Dies halten die Hersteller technisch für unrealistisch. Das aktuelle Ziel – 95 g/km bis 2020 – tragen die deutschen Hersteller mit – prinzipiell. Sie wünschen sich die mehrfache Anrechnung von Elektroautos auf den Flottenverbrauch, sogenannte Supercredits.

 

Quelle: dpa

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