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ADAC soll BMW beim Autopreis begünstigt haben - Hersteller planen Rückgabe der Preise

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Der ADAC kommt nicht zur Ruhe: Neben den Abstimmungszahlen soll auch die Reihenfolge der Plätze beim Preis "Gelber Engel" verändert worden sein.

Immer mehr Details zur Wahl des Preises "Gelber Engel" schaden dem Ruf des ADAC Immer mehr Details zur Wahl des Preises "Gelber Engel" schaden dem Ruf des ADAC Quelle: picture alliance / dpa

München - Die Glaubwürdigkeit des ADAC gerät noch stärker in Zweifel: Bei der Vergabe des ADAC-Preises "Gelber Engel" soll nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag) auch die Rangfolge der Sieger verändert worden sein.

Danach hätten die ADAC-Mitglieder den VW Tiguan auf Platz fünf gewählt. Der Autoclub habe jedoch den 5er BMW auf Platz fünf gehoben, der bei der Abstimmung nur auf Platz sieben gekommen sei.

ADAC-Sprecher Christian Garrels sagte, er könne den Bericht nicht bestätigen und verwies auf die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. "Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Dem ADAC sind bisher keinerlei Ergebnisse bekannt", sagte Garrels. Die Ergebnisse würden am nächsten Montag oder Dienstag erwartet.

ADAC-Präsident Peter Meyer wollte in der jüngsten Ausgabe der Mitgliederzeitschrift "Motorwelt" nicht ausschließen, dass auch an der Platzierung der Preisträger gedreht worden sei.

Hersteller wollen Preise zurückgeben

BMW und VW teilten auf Anfrage mit, sie wollten das offizielle Untersuchungsergebnis abwarten. BMW-Sprecher Kai Lichte kündigte aber an: Wenn der Zeitungsbericht zutreffen sollte, "dann wären die Preise für uns wertlos, und wir würden sie zurückgeben". Bei der feierlichen Preisverleihung im Januar hatte der ADAC den VW Golf zum Lieblingsauto der Deutschen gekürt; der VW Tiguan kam auf der Liste der Top Five nicht vor.

Auch Daimler teilte mit: Sollten sich die Vorwürfe als korrekt erweisen, werde man alle Preise zurückgeben. Nach Informationen der FAZ bereiten die Autokonzerne eine entsprechende Erklärung vor.

 

Quelle: dpa

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