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Formel 1: WM-Situation vor dem Grand-Prix von Japan - Hamilton will angreifen, nicht taktieren

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Mercedes-Pilot Hamilton liegt im Formel 1-Titekampf gegen Vettel klar voran, müsste in diesem Jahr nicht mehr gewinnen. Doch der Brite will den Titel schnell fixieren.

Mercedes Pilot Lewis Hamilton führt in der Formel 1-WM fünf Rennen vor Schluss mit 50 Punkten vor Sebastian Vettel. Eine Serie zweiter Plätze würde zum fünften Titel theoretisch reichen. Doch der Brite will die Vorentscheidung schnell herbeiführen Mercedes Pilot Lewis Hamilton führt in der Formel 1-WM fünf Rennen vor Schluss mit 50 Punkten vor Sebastian Vettel. Eine Serie zweiter Plätze würde zum fünften Titel theoretisch reichen. Doch der Brite will die Vorentscheidung schnell herbeiführen Quelle: dpa / Picture Alliance

Suzuka - "Ich ändere meine Herangehensweise nicht", erklärte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton im Vorfeld des Formel 1 Grand-Prix von Japan. Übersetzt heißt das wohl: Der Brite will einen Sieg, trotz überlegener Führung in der WM-Wertung.

50 Punkte Vorsprung hat Hamilton vor dem fünftletzten Lauf der Saison am Sonntag. Selbst fünf zweite Plätze würden ihm sicher zum fünften WM-Titel reichen. Er könnte ans Verwalten denken, nicht mehr voll attackieren.

Vierfach-Champions im Duell

Doch der 33-Jährige will so schnell wie möglich den Titel fixieren. Schließlich koste ihn das Nervenspiel stets ein paar Jahre Lebenserwartung, meint Hamilton. Wohl nur halb im Scherz: "Ein Ausfall, ein Fehler und das Polster könnte ganz schnell verschwinden", weiß der Titelverteidiger. Siegt Hamilton in der Gesamtwertung, schließt er nach Titeln zur Legende Juan Manuel Fangio auf.

Gleiches gilt für Sebastian Vettel - falls er den Titelkampf noch dreht. Doch der viermalige Champion will sämtliche Rechenspiele in Suzuka ausblenden. "Jetzt oder Nie, das mag ich nicht", sagt der Ferrari-Fahrer. Nichts soll ihn vor den Runden auf seiner erklärten Lieblingsstrecke belasten. Die jüngsten Niederlagen und der zuletzt deutliche Rückstand gegen Mercedes in Sotschi haben die Hoffnungen auf eine wundersame Wende indes schwer gedämpft. "In einer Woche kann man nicht viel ändern", sagt Vettel.

Letzte Ergebnisse sprechen für Lewis

Den Einbruch des Ferrari-Teams ermöglichte Hamilton fünf Siege in den vergangenen sechs Grand Prix. "Es gab leider zu viele Rennen, bei denen wir nicht in Reichweite waren", räumt Vettel ein. Der 31-Jährige nimmt sein Team jedoch weiter Schutz: "Unsere Richtung haben wir nicht verloren."

Umso mehr müssen sich Vettel und Ferrari den unbequemen Fragen stellen, wie sie im lange ausgeglichenen WM-Duell mit einem phasenweise schnelleren Auto so ins Hintertreffen geraten konnten.

Daneben demonstrierte Mercedes in Sotschi auch noch, wie man durch kühl kalkulierte Stallorder seine Bilanz optimiert.

Stallorder in Sotschi

Die Debatte danach allerdings hätten sich die Mercedes-Gewaltigen gern erspart. Dass der führende Valtteri Bottas für Hamilton Platz machte und danach als Bremsklotz für Vettel eingesetzt wurde kratzte am Fairness-Empfinden vieler Fans. Das Regelwerk lässt es jedenfalls zu. "Ich würde das wieder tun", versichert Bottas.

Hamilton sind die Geschehnisse von Sotschi zwar noch immer unangenehm, ein Schatten auf einem WM-Titel aber wären sie für ihn nicht. "Ich habe in diesem Jahr die bisher beste Leistung meiner Karriere gezeigt", lässt er wissen.

Vettel kann das nur schwerlich behaupten. Zu viele Fehler sind ihm und Ferrari in dieser Saison unterlaufen. Warum ihm gerade jetzt sein erster Japan-Sieg in einem roten Auto gelingen sollte, kann der Heppenheimer selbst nur schwerlich erklären. "Ich glaube aber dennoch an unsere Chance", beteuert Vettel.

Quelle: dpa

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