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Formel 1 GP von Austin: Hamilton gewinnt vor Vettel - Hamilton holt den Sieg, aber (noch) nicht die WM

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Hamilton gewinnt den Grand Prix der USA, Teamkollege Bottas wird Fünfter. Das reicht Mercedes für den Konstrukteurstitel. Mit Rang zwei hält Vettel die Fahrer-WM offen.

Viel Spektakel beim Grand Prix der USA: Sprint-Star Usain Bolt gab die Einführungsrunde frei und feierte später mit Sieger Lewis Hamilton. Beim nächsten Rennen reicht dem Briten bereits Rang fünf zum Titel Viel Spektakel beim Grand Prix der USA: Sprint-Star Usain Bolt gab die Einführungsrunde frei und feierte später mit Sieger Lewis Hamilton. Beim nächsten Rennen reicht dem Briten bereits Rang fünf zum Titel Quelle: dpa / Picture Alliance

Austin - Lewis Hamilton gewinnt den Grand Prix der USA, als Weltmeister steht der Brite jedoch noch nicht fest. Doch die Ausgangslage vor den letzten drei Saisonrennen ist denkbar gut: Der Mercedes-Pilot liegt in der Gesamtwertung nun 66 Punkte vor Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel. Schon ein fünfter Platz in Mexiko am kommenden Sonntag reicht dem Briten zum vierten WM-Triumph.

Der Silberpfeil-Star ist nun Rekordsieger in den USA. Fünf der sechs Rennen in Austin hat er gewonnen, zudem einmal in Indianapolis. Damit gewann er öfter in den Staaten, als Michael Schumacher und Ayrton Senna. "Ich genieße das Rennfahren mehr als je zuvor", umschrieb Hamilton sein einfaches Erfolgsrezept. Von einem sicheren Titel will der 32-Jährige nach wie vor nichts hören. "Wir sollten nicht voreilig sein. In meinem Kopf muss ich noch drei Rennen gewinnen", sagte Hamilton.

Mercedes erneut Konstrukteurs-Weltmeister

Bislang gelang es noch keinem Team, seinen Konstrukteurs-Titel nach einer umfassenden Regelreform zu verteidigen. Doch Mercedes holte nach drei dominanten Jahren nun auch mit den in diesem Jahr breiteren und schnelleren Autos die WM. Schon in Austin machte das Silberpfeil-Werksteam die vierte Team-Weltmeisterschaft perfekt, die wieder einen dicken Batzen aus den Vermarktungseinnahmen der Formel 1 sichert. "Das ist der Lohn für die harte Arbeit vieler Menschen", sagte Teamchef Toto Wolff.

Unter realistischen Umständen wird den Sternen auch die Fahrer-WM nicht zu nehmen sein. Patzer, Pannen und Pech bei Ferrari kosteten Sebastian Vettel jede realistische Chance auf seine fünfte Weltmeisterschaft. In Austin war der Ferrari dann "einfach nicht schnell genug", bekannte Vettel ernüchtert. Nun soll es im nächsten Jahr klappen. "Es gibt viele Dinge, die mir Hoffnung machen, wenn ich in die Fabrik schaue. Auf die Ideen, die da auf dem Tisch liegen", sagte der 30-Jährige.

Red Bull fühlt sich betrogen

Max Verstappens Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen war eine der Szenen des Rennens. Von Platz 16 war der Niederländer noch auf Rang drei gestürmt - dachte er. Doch die Rennkommissare bestraften den 20-Jährigen, weil er beim Überholen kurz neben der Strecke war, und versetzten ihn zurück auf Platz vier. "Mit solchen dämlichen Entscheidungen zerstört man den Sport", schimpfte Verstappen. Und Red-Bull-Berater Helmut Marko ätzte: "Wenn man Paragrafen reiten will - gratuliere. Bestens gelungen."

Lewis Hamilton hatte erwartungsgemäß mehr Spaß, schwärmte noch nach dem Rennen vom Spektakel am Vorstart: "Das war wie beim Superbowl." Box-Ringsprecher Michael Buffer präsentierte die 20 Fahrer mit viel Pathos, der achtmalige Olympiasieger Usain Bolt gab mit grüner Flagge die Einführungsrunde frei. Für Sebastian Vettel ein bisschen zu viel Getöse. "Ich bin kein Showmann. Ich liebe es, einfach ins Auto zu springen und Rennen zu fahren", sagte der Hesse.

Quelle: dpa

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