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Kindersitze Recaro Optia, Jané Grand: ADAC warnt - Halterungen lösen sich im Test

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Bei einem Unfall sollen Kindersitze sicher auf ihrem Platz bleiben. Bei zwei Sitzen war das in aktuellen Tests nicht der Fall. Die Tester warnen daher vor diesen Sitzen.

Kindersitz-Test des ADAC und der Stiftung Warentest Kindersitz-Test des ADAC und der Stiftung Warentest Quelle: ADAC

München - ADAC und Stiftung Warentest warnen vor dem Gebrauch der Kindersitze Recaro Optia in Verbindung mit der Recaro Smartclick Base und dem Grand-Sitz von Jané. Beide Produkte haben sich in gemeinsam von den Organisationen durchgeführten Tests beim Frontalcrash aus ihrer Sicherung gelöst.

Von links: Jané Grand und Recaro Optia. Bei beiden SItzen versagte im Test die Befestigung Von links: Jané Grand und Recaro Optia. Bei beiden SItzen versagte im Test die Befestigung Quelle: ADAC Im Fall des Recaro-Sitzes löste sich die Sitzschale von der Isofix-Sitzstation und flog durch das Prüflabor. Bei einem realen Unfall birgt dieser Sitz damit ein hohes Verletzungsrisiko für das Kind und andere Insassen des Fahrzeugs. Bereits beim Test im Jahr 2016 fiel der Optia negativ auf, weil der Kinder-Dummy mitsamt dem Sitz beim frontalen Aufprall nach vorn flog. Der Hersteller tauschte daraufhin die Isofix-Basis aus. Nun wiederholte sich das Szenario mit dem Nachfolgemodell.

Beim Grand-Sitz von Jané für bis zu 18 Kilogramm schwere Kinder kann sich laut ADAC der Sitz aus der Isofix-Befestigung lösen. Bei der Crash-Simulation versagte die Verbindung.

Die Tester raten deshalb vom Kauf und Einsatz dieser Modelle ab. Die betroffenen Hersteller suchen bereits nach den Ursachen für die schlechten Crashtest-Ergebnisse. Jané hat die Auslieferung das Grand-Sitzes gestoppt. Wer einen dieser Kindersitze gekauft, sollte sich an den Anbieter wenden.

Gegenüber dpa erklärte ein Recaro-Sprecher, dass die Untersuchungsergebnisse für die Firma nicht nachvollziehbar seien, aber mit der Analyse des Testergebnisses begonnen worden sei. Im Zuge dessen sei die Stiftung Warentest um die Übermittlung der zur Analyse relevanten Daten gebeten worden. "Leider haben wir bis dato keinerlei Zugang zu diesen wichtigen Informationen erhalten", so der Sprecher. In allen bisherigen Tests sei das beschriebene Fehlerbild nicht festgestellt worden. "Wir müssen die Ursachen für ein mögliches Fehlerbild zunächst identifizieren und verstehen, bevor wir weitere Schritte einleiten."

Auch Jané könne sich die Resultate nicht erklären und suche nach den Ursachen, wie die Stiftung Warentest mitteilt. Jané stoppt demnach vorübergehend die Auslieferung seines Sitzes an die Händler. Auf eine Anfrage des dpa-Themendienstes antwortete Jané zunächst nicht.

Testvideo: Zwei Kindersitze sind ein Sicherheitsrisiko

 

 

Quelle: SP-X; dpa

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