Prüfplaketten-Prozess: Vier Jahre Haft für Ingenieur

Die Hauptuntersuchungen sollen die Sicherheit auf deutschen Straßen gewährleisten. Dass es sich beim Durchwinken mangelhafter Fahrzeuge nicht um ein Kavaliersdelikt handelt, stellt ein Gerichtsurteil gegen einen 60-jährigen Ingenieur klar.

In Stuttgart vergab ein Ingenieur reihenweise Prüfplaketten an mangelhafte Autos. Jetzt muss er ins Gefängnis Quelle: dpa/Picture Alliance

Stuttgart - Weil er zu Unrecht Prüfplaketten für Autos vergeben hat, ist ein 60 Jahre alter Ingenieur wegen Bestechlichkeit zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann habe zwischen Mai 2011 und März 2012 zahlreiche zum Teil erheblich mangelhafte Fahrzeuge durch die Hauptuntersuchung gewunken, sagte Richter Jörg Geiger am Mittwoch vor dem Stuttgarter Landgericht.
Der Ingenieur hätte in den entsprechenden Werkstätten keine Untersuchungen abnehmen dürfen, da sie nicht dafür ausgestattet gewesen seien. Gegen zwei mitangeklagte nebenberufliche Autohändler wurden Bewährungsstrafen zwischen neun und zwölf Monaten verhängt. Mit dem Urteil blieb das Gericht unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft.

Zur Startseite

Prüfplaketten-Prozess: Vier Jahre Haft für Ingenieur - Haftstrafe für bestechlichen Prüfingenieur