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Starker Yen bringt Toyota deutlichen Gewinnrückgang - Härtere Zeiten für Toyota

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Der relativ starke Yen drosselte bei Toyota die Einnahmen, hinzu kommen hohe Kosten. Für die nächste Zukunft sieht es nicht besser aus. In Europa rutschte der Hersteller ins Minus.

Toyota meldet einen deutlichen Gewinnrückgang. In Europa verlor der Konzern trotz höherer Absatzzahlen sogar Geld Toyota meldet einen deutlichen Gewinnrückgang. In Europa verlor der Konzern trotz höherer Absatzzahlen sogar Geld Quelle: dpa/Picture Alliance

Tokio - Nach mehreren äußerst erfolgreichen Jahren muss Toyota wie erwartet einen Dämpfer akzeptieren. Der starke Yen hat dem japanischen Autoriesen im abgelaufenen Geschäftsjahr den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren beschert.

Wie Toyota am Mittwoch bekanntgab, sank der Nettogewinn zum Bilanzstichtag am 31. März um rund 21 Prozent. Toyota verdiente rund 1,8 Billionen Yen (14,5 Milliarden Euro). Im laufenden Geschäftsjahr 2017/2018 rechnen die Japaner mit einem weiteren deutlichen Rückgang des Gewinns, auf netto rund 1,5 Billionen Yen.

Der aktuell zweitgrößte Autobauer der Welt ist stark von Exporten abhängig. Die Einnahmen aus dem Verkauf ins Ausland schrumpfen jedoch bei der Umrechnung in die Heimatwährung Yen. Das drückte auch auf den Umsatz: Der verringerte sich im abgelaufenen Jahr um 2,8 Prozent auf 27,6 Billionen Yen und dürfte im laufenden Geschäftsjahr weiter leicht auf 27,5 Billionen Yen sinken. Man werde im laufenden Jahr alles unternehmen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und in die Zukunft des Unternehmens investieren, sagte Konzernchef Akio Toyoda.

Zum Toyota-Konzern gehört der Kleinwagenspezialist Daihatsu und die Nutzfahrzeugtochter Hino Motors. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit einem globalen Absatz von 10,2 Millionen Fahrzeugen. Das ist etwa so viel wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Rückgang in USA, teures Wachstum in Europa

Den Platz als weltgrößter Autobauer hatte Toyota 2016 nach fünf Jahren an Volkswagen verloren. Im vergangenen Kalenderjahr verkaufte VW weltweit inklusive Transportern, Lkws und Bussen 10,31 Millionen Fahrzeuge, Toyota kam auf 10,17 Millionen. Der Grund: Volkswagens konnte in China fast vier Prozent zulegen.

Toyotas wichtigster Markt ist dagegen Nordamerika, noch vor Japan. Dort verloren die Japaner sogar leicht und konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr knapp 2,84 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Auch für das aktuelle Jahr rechnet Toyota mit einem Rückgang.

In Europa wuchs der Absatz deutlich um 80.148 Fahrzeuge auf 924.560 verkaufte Einheiten. Gestiegene Kosten und Währungsverluste sorgten dennoch dafür, dass der Markt für Toyota defizitär wurde: Der Konzern meldet ein Minus von 11,8 Milliarden Yen aus dem Europa-Geschäft.

 

 

Quelle: dpa

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