Alle sind gleich - das war bisher das Motto in der DTM. Nun darf BMW mit einem leichteren Auto und größerem Heckflügel starten. Audi und Mercedes stimmten widerwillig zu.
Hockenheim - Audi und Mercedes haben zähneknirschend einer Ausnahmeregel für BMW zugestimmt: In der DTM soll weiterhin kein Hersteller deutlich überlegen sein. Die Bayern dürfen in der am 7. Mai beginnenden Saison des Deutschen Tourenwagen Masters mit einem im Vergleich zur Konkurrenz um 7,5 Kilogramm leichteren Auto an den Start. Zudem wurde ihnen gestattet, die Heckflügel um fünf Zentimeter zu verbreitern.
Die DTM-Chefs der drei Marken verteidigten das Vorgehen: Der "konstruktionsbedingte Performance-Rückstand" des BMW M4 DTM sei durch die Homologation und das Verbot von technischen Veränderungen nicht zu kompensieren. "Wir wollten keinen eingebauten Nachteil vom Start weg haben", sagte BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. Die Bayern hatten zu Beginn der vergangenen Saison große Rückstände, gewannen aber trotzdem die Markenmeisterschaft. Dabei profitierte BMW allerdings von der Strafe für Audi infolge des Funk-Skandals beim Rennen in Spielberg. Den Fahrertitel von Marco Wittmann aus dem Jahr 2014, den er ebenfalls mit dem M4 holte, dürfe man damit nicht in Zusammenhang bringen. "Du kannst keine zwei Saisons miteinander vergleichen."
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