China ist für die Autohersteller mittlerweile der wichtigste Markt und hat nach einem erneuten Boomjahr noch mehr an Bedeutung gewonnen.
Peking - Der Automarkt in China wuchs im Dezember um 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Branchenverband CAAM in Peking mitteilte. Allein der Pkw-Markt legte im gesamten Jahr 2013 um 16 Prozent auf 17,93 Millionen Autos zu. Für dieses Jahr werden 9 bis 11 Prozent Wachstum vorausgesagt. Deutsche Autohersteller profitieren vom größten Automarkt der Welt. Beispiel: BMW konnte im vergangenen Jahr 19,7 Prozent mehr Autos in China verkaufen. Das Reich der Mitte stieg damit zum wichtigsten Markt für die BMW-Gruppe auf. Jeder fünfte BMW weltweit (rund 19,5 Prozent) wird heute schon in China verkauft. Finanzsparte wird wichtiger"Das Wachstum ist deutlich höher ausgefallen als erwartet", sagte BMWs China-Chef Karsten Engel vor Journalisten in Peking. Nach 303.000 im Vorjahr hat BMW 2013 362.500 Wagen verkauft. Allein der Zuwachs in China sei ähnlich groß wie der gesamte Absatz in Frankreich gewesen. Mittlerweile wird jeder dritte BMW in China finanziert. Auch das Finanzgeschäft wird deshalb für dem Hersteller immer lukrativer. Daimler mit RückstandMercedes dagegen legte 2013 „nur“ um 11 Prozent zu. Mit einem massiven Ausbau ihres Vertriebsnetzes um 100 neue Händler sowie mit neuen Modellen wollen die Stuttgarter aufholen. Daimler-Vorstand Hubertus Troska räumte den Abstand zu BMW und Audi ein. „Ganz klar, da wollen wir nicht drumherum tanzen“, sagte er. „Es gibt eine große Kluft.“ Er setze aber zunächst auf Umorganisation und eine bessere Marktpositionierung: „Wir wollen nicht um jeden Preis den Volumen nachjagen.“ Der gesamte Fahrzeugmarkt in China wuchs im vergangenen Jahr um 13,9 Prozent auf fast 22 Millionen. Ein neuer Rekord, längst hat China die USA als weltweit wichtigster Absatzmarkt überholt.
Quelle: dpa |
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