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Student entwickelt Tinte aus Abgasen - Feinstaub zu Filzstiften

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Ein Student aus Singapur hat eine Tinte entwickelt, die am Auspuff entsteht. Eine Kartusche sammelt Rußpartikel, 40 Minuten Fahrzeit reichen für einen Filzstift.

Air-Ink entsteht aus Rußpartikeln, die am Diesel-Auspuff gesammelt werden Air-Ink entsteht aus Rußpartikeln, die am Diesel-Auspuff gesammelt werden Quelle: Graviky Labs

Singapur - Diese Tinte wird vermutlich nicht die Welt verändern. Aber sie hat das Potenzial, sie ein kleines bisschen besser, weil sauberer zu machen: Ein indischer Student hat Air-Ink entwickelt. Die schwarze Tinte wird aus stark verschmutzter Luft gewonnen, direkt am Auspuff von Autos, Motorrädern, Bussen oder Lkw. Das soll helfen, die Umweltbelastung in den Metropolen Indiens zu verringern.

Der Erfinder Anirudh Sharma hat eine spezielle Aufsteck-Kartusche namens Kaalink entwickelt, die aufs Auspuffendrohr gesteckt wird. Der kleine Filter sammelt vor allem Ruß und andere Partikel, die dann in einem mehrstufigen Verfahren in tiefschwarze Farbe verwandelt werden. Schwermetalle und krebserregende Stoffe sollen dabei aussortiert werden. Die Feinstaubbelastung wird zugleich verringert.

Die Kartusche namens Kaalink wird auf den Pkw-Auspuff gesteckt, zwischen 40 und 130 Minuten Fahrzeit sollen für einen Stift reichen Die Kartusche namens Kaalink wird auf den Pkw-Auspuff gesteckt, zwischen 40 und 130 Minuten Fahrzeit sollen für einen Stift reichen Quelle: Graviky Labs Nach rund drei Jahren Entwicklungszeit hat Sharma mit Mitstudenten an der US-Universität MIT nun eine Reihe von Stiften mit der Abgastinte zur Serienreife entwickelt. Je nach Größe der Filzer muss ein Diesel-Auto zwischen 40 und 130 Minuten fahren, um ihn vollzukriegen. Wie die Stifte funktionieren, zeigen die Entwickler unter anderem mit Hilfe eines Street-Art-Künstlers, der sie zum Bemalen von Wänden nutzt.

Bislang wurden die unter der Marke „Air Ink“ angebotenen Produkte nur in kleinem Kreis verkauft. Nun sollen mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform „Kickstarter“ neue Kunden für die Firma „Graviky Labs“ angesprochen werden. Schon für 7 US-Dollar Unterstützung gibt es als Gegenleistung ein "Dankeschön" in einem geplanten Wandgemälde. Wer 35 US-Dollar spendet, bekommt einen der Filzstifte.

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Quelle: sp-x

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