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Motorsphere

Fahrverbot für Verschnupfte?

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Jetzt ist es amtlich – wer erkältet ist, fährt sch…lecht Auto und stellt damit eine erhöhte Unfallgefahr dar. Das hat natürlich ein Versicherungsunternehmen untersuchen lassen, wen sonst sollte so etwas interessieren.

Der britische Versicherungskonzern Lloyds TSM veröffentlichte jüngst eine medizinische Untersuchung, nach der erkältete Autofahrer so fahren, als hätten sie einen doppelten Whisky gekippt.

Für den Test wurden einhundert verschnupfte Testpersonen hinter das Lenkrad gezwungen. Zum Vergleich wurden gleichzeitig fünfzig gesunde Personen demselben Test unterzogen. Dabei wurde festgestellt, dass erkältete Menschen im Vergleich zu gesunden Menschen um 11 % verzögert reagieren, was ja zwangsläufig einen um 11 % verlängerten Bremsweg zur Folge hat.

Das heißt konkret, wer mit 50 km/h unterwegs und erkältet ist, braucht ungefähr 13 Meter Bremsweg bis zum Stillstand, einen Meter weiter als normal. Das klingt nicht viel, doch wer schon einmal eine Stoßstange an der Kniescheibe spüren durfte, weiß, das ist sehr viel. Bei 100 km/h sind es dementsprechend schon etwa 2 m mehr Bremsweg.

Natürlich ist es nicht verboten, sich erkältet hinter das Steuer zu setzen. Jeder Autofahrer muss für sich entscheiden, ob er noch fahrtüchtig ist. Aber vielleicht überprüft die Polizei irgendwann auch die Virenkonzentration im Blut, das wäre doch mal was Neues.

 

 

Quelle: AutomaTick

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